Burgenweg Ostroute

22:10 h 1504 hm 1714 hm 71,9 km mittel

Ludwigsstadt, Deutschland

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Der Burgenweg - der kulturhistorische Wanderweg - führt auf seiner östlichen Route u. a. vorbei an den Wallfahrtskirchen in Haßlach und Glosberg. 


Aufdem Burgenweg

Der kulturhistorische Wanderweg

von Lauenstein nach Kulmbach

 

Der Burgenweg stellt sich vor:

Mit zwei verschiedenen Routen verläuft der Burgenweg vonLauenstein am nördlichsten Ende des Frankenwaldes zur Plassenburg in Kulmbach.

Die östliche Route führt von der Burg Lauenstein überEbersdorf, Ludwigsstadt, die Lauenhainer Höhe, Haßlach bei Teuschnitz,Teuschnitz, Marienroth, Posseck und Glosberg in die tausendjährige StadtKronach. Dabei begleitet uns der im Jahr 2015 neu geschaffene FrankenwaldSteig.

Auf einer ebenso empfehlenswerten Route kann man aufeiner westlichen Variante die Wanderstrecke von Haßlach, über Steinbach amWald, Buchbach, Rothenkirchen, Welitsch, Stockheim, Burggrub, Bächlein, Mitwitzund die Heunischenburg nach Kronach erwandern.

Vom Beginn des Geländes der LGS (Plessi-Turm) ausverläuft der Burgenweg mit der Markierung des Frankenweges über Weißenbrunn,die Kirchleuser Platte und den Patersberg nach Kulmbach zur Plassenburg.

Gewaltige Burganlagen, wie die Mantelburg in Lauenstein,die Festung Rosenberg in Kronach, die mächtige Plassenburg in Kulmbach sindZeugen einer längst vergangenen Zeit. Zusammen mit dem Wasserschloss und demOberen Schloss in Mitwitz und den bescheidenen Resten der einst historischbedeutsamen Alten Burg in Rothenkirchen sind sie die kulturellen Höhepunktedieses Wanderweges. Ein Glanzpunkt aber ist die zwischen Mitwitz und Kronachauf der westlichen Variante des Weges gelegene Heunischenburg. Diese teilweiserekonstruierte, vorgeschichtliche Burganlage ist eine der ältestenSteinbefestigungen nördlich der Alpen.

Im Bereich Ebersdorf – dem Dorf, wo einst dieGriffelmacher daheim waren –  führt der Wanderweg an aufgelassenenGriffel-Schieferbrüchen vorbei, und in Ludwigsstadt erinnert das Schiefermuseuman ferne Tage, an jene längst vergangene Zeit, als aus dieser Schieferregionunseres Frankenwaldes Schiefertafeln und Griffel in alle Welt gingen. In ferneZeiten entführt uns auch der zwischen Kronach und Kulmbach auf der KirchleuserPlatte gelegene Samelstein. Er ist einer der ältesten HistoriensteineDeutschlands.

Aber auch andere historisch bedeutsame Zeugnisse unsererHeimat berührt der Burgenweg. Die Dorfkirchen und Ortskerne in Ludwigsstadt, inMarienroth und Posseck, altehrwürdige Kirchen in Lauenhain und Haßlach, dieWehrkirche in Steinbach am Wald, die Wallfahrtskirche in Glosberg und dieStadtpfarrkirche in Kronach sind neben der modernen Laurentiuskirche in Buchbachweitere Höhepunkte auf diesem Wanderweg.

Neben dem Peterskirchlein, der Waldkapelle bei Glosbergund der (auf einem Abstecher erreichbaren) Kreuzbergkapelle in Kronach, ladenauch viele kleine, liebevoll gepflegte Wegkapellen zum Verweilen und zu stillerAndacht ein. Aber auch die zahlreichen Marterln, Haus-, Feld- und Wegkreuze,Bildstöcke und Brunnen bezeugen an diesem Weg exemplarisch die tiefeGläubigkeit der Menschen vergangener Tage und der Gegenwart.

Der Wanderweg selbst ist im wahrsten Sinne des Wortesschon das Ziel. Er berührt die historisch bedeutsamen Städte Kronach undKulmbach, lässt uns Floßbäche überqueren und entlang wandern, erinnert beiZiegelhütte, vor Weißenbrunn und am Samelstein an Altstraßen als Teil eineseinst bedeutsamen und heute bedeutungslos gewordenen Wegenetzes und führt unsan Floßteichen vorbei. Wenn wir bei Mostholz thüringisches Gebiet queren, wirdmit den Resten des einstigen „Eisernen Vorhangs“ die unheilvolle Zeit derdeutschen Teilung in der Erinnerung wieder lebendig. Und den Alltag unsererVorfahren in längst vergangenen Tagen spüren wir, wenn wir auf dem Endstück desHirschfelder Steiges oder auf dem Franziskanerweg bei Kronach wandern, wenn wirvor Steinbach am Wald nahe der Stätte des legendären Klosters Ebersbach laufen,oder wenn wir zum historischen Tanzanger von Ebersdorf kommen und beiRothenkirchen am Galgenberg und an der Stätte des einstigen Schlossesvorbeiwandern.

Doch dieser Wanderweg bietet nicht nur Kultur pur,sondern er führt uns auch zu Glanzpunkten in Landschaft und Natur. Wir genießendie phantastisch schönen Rundumblicke von der Lauenhainer Höhe und von derKirchleuser Platte, die beeindruckenden Aussichten am Trebesberger Kreuz und amFuße des Patersberges – und von der Höhe in Gehülz gleitet der Blick bei klarerSicht über die mächtigen, bewaldeten Höhen des Frankenwaldes hinweg bis hin zumDöbraberg.

In gleicher Weise freuen wir uns über den Blick auf dasweite Meer der Wälder und über die Aussicht auf Einzeln und Weiler, dieverstreut in einer harmonisch gestalteten Landschaft liegen. Wir durchwanderndie sehr schöne Teuschnitz-Aue, abgelegene, stille Wälder und urwüchsige, engeTäler und spüren die tiefe Gläubigkeit der Menschen vergangener Tage und derGegenwart, wenn wir an einer liebevoll gepflegten Kapelle oder einem kunstvollrestaurierten Bildstock für eine Weile innehalten.

Um diesen qualitativ anspruchsvollen Wanderweg zuschaffen, wurden nicht nur Wegestrecken von der Straße und von schlechtbegehbaren Wegeabschnitten weg verlegt, es wurde auch mit Bedacht eineWegeführung gewählt, die Glanzpunkte in Landschaft und Kultur berührt. So wurdeder Burgenweg zu einem „Kulturhistorischen Wanderweg“, in dem sich sowohl dieSchönheit der Landschaft als auch die Vielfalt der Kultur unsererFrankenwaldheimat präsentieren. Eine Wanderung vermittelt uns den Eindruck derunwahrscheinlichen Schönheit einer Mittelgebirgslandschaft, sie wird uns zueinem ganz besonderen Erlebnis!

 

 

Eine kurze Beschreibung des Wanderweges

 

a) Von der Mantelburg zum Schiefermuseum nachLudwigsstadt

Deroffizielle Start des Burgenweges ist der Innenhof von Burg Lauenstein. Wirverlassen den Burghof über die östliche Zufahrt und folgen der Burgstraße umdie Burg herum zur Ortsstraße und in gerader Hauptrichtung gleich wieder denbequemen Pfad (neben der Confiserie Bauer) zum Sportplatz anhaltend steilaufwärts mit gelegentlichen schönen Rückblicken. An der Wegegabelung vor derSportstätte führt uns ein angenehmer, naturbelassener Weg links haltend sanftansteigend am Hang entlang, vom Kirchbächlein tief unten begleitet.Märchen-Tafeln begleiten uns, bis wir an den Damm des Kirchbachteiches stoßen.Wir wenden uns nach links und kommen geradeaus, und nochmals kurz, aber steilaufwärts, zu einem Feldweg.

AmDamm des Kirchbachteiches entlang gehen wir nochmals geradeaus aufwärts zueinem Fahrweg. Ihm folgen wir nach links und wandern weiter, bis vor uns dieHäuser der Feriensiedlung auftauchen und wir auf die Ringstraße stoßen. Wirlaufen etwa 200 m nach rechts aufwärts, biegen dann auf einen Feldweg nachlinks ein und wandern etwa 500 m weiter, ehe wir in einem weiten Bogen an einerzweiten Feldscheune vorbei auf einen von links unten kommenden Fahrweg stoßen,in den wir scharfwinkelig nach rechts einbiegen. Unterwegs genießen wir einesagenhafte Aussicht zurück zur Mantelburg, eingebettet in eine eindrucksvollschöne Landschaft.

Nunwandern wir nach links zum Wald und folgen dem Weg, bis wir auf einenWendeplatz stoßen. Dort biegen wir nach links ab und laufen über einenJägersteig bis zu einem Waldweg. Wir halten uns nach links und folgenschließlich einen Steig in gerader Hauptrichtung abwärts. An ehemaligenGriffelschieferbrüchen vorbei mündet unser Weg in einen Wirtschaftsweg ein, aufdem wir links abwärts nach Ebersdorf zur Bushaltestelle kommen.

Hierempfiehlt sich ein Abstecher rechts aufwärts zum Tanzanger nahe dersehenswerten ev. Pfarrkirche Maria Magdalena. Der von alten Bäumen (2 Linden, 1Eiche als Naturdenkmal) umgebene Dorfanger dient seit jeher als Tanzplatz zurbekannten Kirchweih Anfang August. Das Angerhäuschen aus dem 18. Jh. dient alsMusikempore. Getanzt wird in historischen Trachten. Am Kirchweihmontag bildetder „Männeraufzug“ den Höhepunkt.

„ImGeschwende“ verlassen wir das Kirchdorf und gehen auf einem Wirtschaftswegsanft aufwärts. Noch vor dem Wald biegen wir nach links auf einen Fahrweg abund erreichen mit ihm die freie Höhe. Unterwegs schweift der Blick zurück auf(v.l.) Ebersdorf, das Taugwitztal und die bewaldeten Höhen, hin zum Rennsteig undzur thüringischen Landesgrenze. Unser Weg führt nun oben nach rechts zu einemFahrweg und biegt nach einem Linksknick wieder nach rechts in einen Wiesenrainab. Wir folgen ihm bis zum Wegweiser und queren dort die Wiese nach linksabwärts zum Wald.

Wirlaufen auf einem angenehmen Waldweg meist leicht abwärts. Im Freien bietet sichdann ein weiter, schöner Blick auf Ludwigsstadt und sein schönes Umland. Einangenehm zu laufender Feldweg führt uns beständig leicht bergab. Wirüberschreiten die Eisenbahn und gehen am Stadtrand gleich schräg rechts zumMarktplatz von Ludwigsstadt im Talkessel von Loquitz, Hassbach und Trogenbach.

Diesehenswerte Marienkapelle und das frühere, 1746 errichtete Rathaus amMarktbrunnen, ein zweigeschossiges Gebäude mit einem schlichtenFachwerkobergeschoss und Mansardendach, sind sehenswert.

 

b) Von Ludwigsstadt nach Haßlach

 

AmMarktplatz  treffen wir auf den FrankenwaldSteig, welcher bis nach Kulmbach (fast) parallel zum Burgenweg verläuft. Wir wandern am oberen Ende des Marktplatzes weiter geradeaus durch die Stadt, über die B 85 und eine kleine Parkanlage zu einer Stichstraße, die uns mit schönen Ausblicken durch Ottendorf führt. Nahe des Ortsendes biegen wir spitzwinkelig nach rechts ab, gehen an den letzten Häusern vorbei und dann links aufwärts zum Wald. Unterwegs freuen wir uns über den schönen Blick auf den gegenüber liegenden Sommerberg und die Tallandschaft.

Nunwandern wir auf einem Fahrweg zunächst etwas steiler, dann gemächlicher durch unterschiedlicheWaldabteilungen lange bergan. In einem lichten Hochwald auf einer Zwischenhöhemüssen wir auf die Markierung achten. Wir verlassen in einer Kurve den Forstwegauf einen naturbelassenen Waldweg nach rechts.

ImWald treffen wir auf Wanderwege, die uns geradeaus weiterhin leicht aufwärtsdurch ältere Waldbestände zur Höhe in die freie Flur begleiten. Hier bietetsich ein schöner Blick auf das reizvolle Umland und auf die SchieferstadtLehesten. Auf einem Feldweg und auf einem Wirtschaftsweg wandern wir immergeradeaus durch schöne Fluren – vor uns das Windrad auf der LauenhainerHöhe – zuletzt auf einem Wirtschaftsweg zur nahen Hauptstraße von Lauenhain mitseiner sehenswerten, im Kern spätmittelalterlichen (evang.) Filialkirche St.Franziskus.

Vondem auf der Anhöhe stehenden, das Landschaftsbild prägende Windrad genießen wiram Scheitelpunkt wohl einen der schönsten Rundumblicke in unserem Frankenwald.Einige Meter weiter abwärts bietet sich ein weiter, phantastischer Rundumblicküber den Frankenwald und die Höhenrücken des Thüringer Waldes.

Kurzvor dem Gehweg erahnen wir den Verlauf einer Altstraße, ehe wir den Rennsteigin der Nähe des Parkplatzes Ziegelhütte erreichen. Wir folgen ihm nach rechts,am Weiler Ziegelhütte vorbei, überqueren die Straße (Reichenbach-Lauenhain) amKreisel und laufen kurz weiter. Wenn wir die nach Haßlach beiTeuschnitz führende Straße erreicht haben, verlassen wir den Rennsteig undfolgen der Straße etwa 100 Meter bis zum Waldbeginn. Gehen wir mit dem Radwegweiter, gelangen wir nach Steinbach am Wald (einfach ca. 1,5 km zum Supermarkt,2 km zum Zentrum). 

Wirwandern nach rechts am Waldrand entlang, dann auf einem bequemen Weg im Waldlinks abwärts, bis wir im Freien die Tallandschaft des Dammbaches erreichen,der einst das evangelische Amt Lauenstein (Markgrafschaft) vomkatholische Oberamt Teuschnitz (Hochstift Bamberg) trennte. Der Wanderwegführt am Waldrand entlang, im Wald bald links abwärts, an einer Teichanlageüber den Dammbach und im Wald nahe des schmalen Talgrundes mit den Teichanlagenrechts abwärts.

Nachdem letzten Teich laufen wir links im Wald leicht aufwärts, auf einerForststraße nur ganz kurz nach rechts und weiter im Wald links etwas aufwärtszur Höhe mit einem schönen Weitblick. In freier Flur genießen wir den schönenAusblick und erreichen auf bequemen Flurwegen immer geradeaus durch die Felderabwärts Haßlach mit der sehenswerten katholischen Pfarrkirche St. Maria,der Wallfahrtskirche 14 Nothelfer Haßlach – das „Vierzehnheiligen imFrankenwald“, die „älteste europäische 14-Nothelferstätte (1121)“.

Haßlach(Hasela: Haselstauden, Haselbach) liegt 582 über NN in der Quellmulde vonKremnitz und Haßlach und lag einst im Kreuzungsbereich zweier damals wichtigerStraßen. Man vermutet, dass durch das Kloster Saalfeld in der zweiten Hälftedes 11. Jahrhunderts auf dem Luckenberge eine Kapelle errichtet wurde, diespäter durch einen Neubau ersetzt und 1124 durch Bischof Otto, dem Heiligen,auf seinem Zuge nach Pommern geweiht wurde.

 

 

Die Ostroute des Burgenweges von Haßlach beiTeuschnitz über Marienroth, Glosberg nach Kronach

 

a) Von Haßlach über die Teuschnitz-Aue nachTeuschnitz 

Wirwandern in Richtung Teuschnitz, wenden uns noch im Ort rechts aufwärts RichtungSportplatz, biegen aber vor den letzten Häusern nach rechts zu einerFeldscheune ab und laufen links am Waldrand, dann auf einem Waldweg aufwärtsins Freie und auf einem Wiesenweg an der Kompostieranlage vorbei. Kurz vor derKreisstraße laufen wir auf einem Pfad durch den Wald schräg nach rechts zueinem Fahrweg.

Wirfolgen ihm am Waldrand entlang und kommen nahe der Teuschnitzquelle vorbei.Bald wechseln wir im Wald spitzwinkelig auf einen anderen Weg nach links undfolgen ihm, bis im Freien der Blick auf den oberen Teuschnitzgrund und damitdie urwüchsige Teuschnitz-Aue frei wird. An der „Steinernen Arnika“ bietet sichPlatz für eine Rast. Hier treffen wir auch wieder auf den FrankenwaldSteig.

Das1989 gestartete Naturschutzprojekt „Teuschnitz-Aue“ umfasst das Gebiet derTeuschnitz vom Quellbereich bis zur Mündung in die Kremnitz bei Gifting (2100ha) mit Stillgewässern, Berg- und Feuchtwiesen, Magerrasen, Brachen,Hochstaudenfluren und Hecken.

Wirgehen ein gutes Stück Weges im Freien leicht abwärts, bis wir schließlich zuzwei liebevoll geschmückten Kreuzen kommen. Hier halten wir uns links undlaufen auf die Ortschaft zu. Vor den ersten Häusern führt unsere Route über dieWiese, ehe wir im Steinbacher Weg tatsächlich in das Zentrum von Teuschnitz kommen. 

Wirlaufen im Ort rechts weiter in das schöne Zentrum der Stadt mit Kirche undRathaus. An der Kirche biegen wir in die Kirchstraße ab, folgen demSchießgraben nach rechts und gelangen zur Sportplatzstraße, wo diese Etappeendet. 

Dieerst gut 60 Jahre alte Pfarrkirche St. Marien birgt altehrwürdige, kostbareKunstwerke und eine figurenreiche und bildliche Ausstattung von Heiligen. Deraus dem Slawischen stammende Ortsname soll auf die vormalige Abgeschiedenheitund die Gefahr durch reißende Tiere hinweisen. 1187 erstmals urkundlicherwähnt, erhielt der Ort schon nach 150 Jahren nach der Gründung das Marktrechtund kurz darauf das Stadtrecht.

 

b) Von Teuschnitz über Wickendorf nach Marienroth

Wirlaufen an der Sportplatzstraße Richtung Süden um entlang des Stadtgrabens indie Nebelgasse zu gelangen. In der Nebelgasse am unteren Stadtende wandern wirnach links und nach dem letzten Anwesen auf einem Feld- und Waldweg durchschöne Felder und Wälder lange am Galgenberg aufwärts, bis sich ein weiterer schönerBlick auf Wickendorf und das Teuschnitztal öffnet. Dort biegen wirrechtwinkelig rechts ab und wandern auf einem begrasten Weg abwärts in dieTallandschaft der Teuschnitz nach Wickendorf.

Wirlaufen dem Frankenwaldbach entlang zur Ortsmitte des lang gestreckten Ortes undbiegen am ehemaligen Schulhaus rechts ab und gehen immer geradeaus aufwärts zumSportplatz (Ausblicke!) und über eine Senke weiter aufwärts zur Straße. Wirüberqueren sie, gehen am Waldrand entlang, biegen aber bald nach links ab und wanderndurch lichten Hochwald bis wir ins Freie kommen.

Wirlaufen längere Zeit am Rande eines Waldes entlang und wechseln dann hinüber zurnahen Straße. Unsere Wanderroute führt uns gut 100 m auf der Straße (Vorsicht!)nach rechts und dann einen Fahrweg aufwärts zum 616 m hohen Pfaffenberg mitseinem Sendemast. Bei guten Sichtverhältnissen reicht die grandiose Weitsichtbis Schloss Banz, zum Staffelberg und zur Fränkischen Alb.

Wirfolgen unserem Weg abwärts zu der von einer Gruppe von Bäumen umgebenen Gedenkstätteund weiter zum Zentrum von Marienroth.

DasWappen von Marienroth symbolisiert das Dorf: Die drei Lilien als das Symbol derhl. Maria deuten darauf hin, dass der Ort nach ihr benannt wurde, die FarbenGold und Blau erinnern an das Kloster Langheim, dessen Mönche von Teuschnitzaus die Bergdörfer christianisierten und schließlich den Ort im Jahre 1388 anden Bischof von Bamberg verkauften. Das Georgskreuz weist auf den hl. Georg,den Kirchenpatron hin, und die zwei Dreschflegel versinnbildlichen den landwirtschaftlichenCharakter des Dorfes.

 

c) Von Marienroth nach Posseck

Wirwandern auf einem Wirtschaftsweg ortsauswärts, hinunter in das Tal derTeuschnitz und dann auf einem schönen Weg das reizvolle Tal deseinstigen Floßbaches abwärts. Wir überqueren bis zum Floßteich aufFloßstegen zweimal den Bach und biegen danach rechts in einen Waldweg ab, deruns länger bergan zur Straße auf der Höhe führt.

Ander Straße machen wir einen kurzen Abstecher zum nahen, dem hl. Petrus, demersten Papst, geweihten Peterskirchlein. Der hl. Petrus in der Kapelle vonBrauersdorf stand bis zum Jahre 1750 in der abgegangenen Peterskapelle. 1520wurde das Peterskirchlein als „ecclesia Prauersdorf“ genannt. Von Karl Thomaserfahren wir, dass die unterhalb der Kapelle sprudelnde Petersquelle in densakralen Bereich mit einbezogen war.

DerBurgenweg aber quert die Straße, biegt gleich wieder nach links zum Wald ab undführt dann auf der Höhe mit schönem Blick auf Pressig, das schöne, weite Talder Haßlach und die es umgebenden Frankenwaldhöhen durch die Fluren bis zurStraße. Aufwärts wandernd erreichen wir Posseck (an der Passstraße) mit dersehenswerten Kirche und dem schönen Dorfzentrum.

DieLangheimer Mönche hatten Posseck von 1180 bis 1388 als ihr Eigen. Vom Friedhofaus bietet sich eine Sichtverbindung zur vormaligen Mutterkirche in Lahm. Manglaubt, dass Teile der Pfarrkirche bis in die Zeit der Langheimer Zisterzienserzurückgehen.

 

d) Von Posseck über das Größauer und Trebesberger Kreuznach Glosberg

AmScheitelpunkt der Straße führt der Burgenweg auf einem Feldweg nach rechts.Nach dem Aussiedlerhof müssen wir uns nach rechts halten und lange, an zweiMarterln vorbei, zum Wald und bald auch zum Größauer Kreuz laufen. Unterwegsbegleiten uns schöne Ausblicke auf die vielgestaltigen Fluren.

Imabseits gelegenen schmucken Dorf Größau, am Fuße des bewaldeten, 642 m hohenSattelberges, mit historischen Gebäuden aus dem 18./19.Jh. wurde 2004eine Dorferneuerung durchgeführt.

Nungeht der Weg beständig mehr oder weniger steigend immer geradeaus durchverschiedene, mit Laubbäumen durchsetzte Waldformationen weiter zur Höhe. Wirkommen vorbei an der auf einer Rodungsinsel im Quellgebiet der Reitscher Grüngelegene Einzel Eichelberg (rechts) zur Einzel Schafhut. Wir wandern auf derStichstraße zum Trebesberger Kreuz mit einer grandiosen Fernsicht (Wetzstein,Döbraberg, Radspitze).

Indem nahen, drei Anwesen zählenden Ortsteil Trebesberg mit den zwei Gasthöfenbewundern wir nicht nur den weiten Rundblick, sondern auch Zeugnisse tieferFrömmigkeit, so auch ein Bildkasten in einer Tanne mit einer Porzellanmadonnamit dem Jesuskind. Die ursprüngliche Votivtafel galt einem glücklichverlaufenen Ausgang eines Unglücks mit einem Holzfuhrwerk. Schöne Kapellen amOrtsrand und am Kirchsteig nach Steinberg dokumentieren die Frömmigkeitder Bevölkerung.

Wirwenden uns am Kreuz auf der Höhe nach rechts und wandern im Wald beständigabwärts, bis wir an einer weiten Wegespinne nach links zu der zu Rast undstiller Einkehr einladenden Waldkapelle abzweigen. Wir wandern auf der Höheweiter, vorbei an einer Grabstätte eines unbekannten Soldaten und folgen danndem Kreuzweg steil abwärts zu der im Talgrund der Haßlach, am Fuße desRauschberges und des Bauersberges gelegenen, Wallfahrtskirche von Glosberg.

1844soll an dieser Stelle die Muttergottes erschienen sein. 1848 begann der Bau derKapelle, welche erst 1884 eingeweiht wurde.

Umdas Jahr 1520 fand man nach der Überlieferung im Wald eine spätgotischeMuttergottesstatue, die in der Dorfkirche einen ehrenvollen Platz bekam. Seitdiesem Jahr ist die Wallfahrt nachweisbar. 1727 blühte sie erneut auf, als dieMarienstatue blutige Tränen geweint haben soll. Das Wunder wurde aber vomfürstbischöflichen Ordinariat Bamberg nicht anerkannt.

DerWallfahrt tat das aber keinen Abbruch. Glosberg wurde ein beglaubigterWallfahrtsort. In den Jahren 1730 bis 1736 wurde das heutige Gotteshaus gebaut.Die Franziskaner übernahmen bis 1810 die Wallfahrtsseelsorge; auch heute sinddie Franziskaner in der Glosberger Seelsorge tätig.

Durchdas weinende Marienbild steigerten sich 1727 die Wallfahrten nach Glosbergderartig, dass am Tage mehrere Messen gelesen werden mussten. In Glosberg gabes aber keine Geistlichen.

Deshalbversorgten die Franziskaner-Patres des Klosters in Kronach von 1732 bis 1775die vielen Pilger und nutzten dabei den Fußweg im Talgrund der Haßlach, derheute noch ihren Namen trägt. Den Weg säumen sieben der einstmals neunBildstöcke, die auf Betreiben des Kreisheimatpflegers Roland Graf restauriertwurden.

 

e) Auf dem Franziskanerweg von Glosberg nach Kronach

Aufden Spuren der Franziskaner wandern wir auf der Zubringerstraße ortsauswärts,sparen uns aber das Laufen auf der Straße. Wir biegen nach dem Ortsende nachlinks ab und gehen auf einem Umweg in einer „Rechteckform“ auf Feldwegen wiederzurück zur Straße kurz vor der Einzel. Vor diesem Haus führt uns ein mitLaubbäumen umsäumter Feldweg nach links leicht abwärts zur Straße.

Wirgehen den Teich entlang, queren vorsichtig die Straße und biegen dann gleichwieder nach rechts ab. Wir wandern nun am linken Ufer der Haßlach weiter an den5 von ehemals 7 – Dank Roland Graf – restaurierten Bildstöcken vorbei, bis wirauf immer naturbelassenen Wegen am Haßlachweg, unmittelbar am Ufer der Haßlach,die Stadt Kronach erreichen.

Aufder Höhe thront die Festung Rosenberg. Seit dem Jahre 1249 schützte mitSicherheit eine Burg auf dem Rosenberg als nordöstlicher Eckpfeiler des BistumsBamberg die Stadt, das Umland, die Handels- und Verkehrswege. Sie war auch Sitzder Verwaltung. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde sie zur Festung umgebaut.

Kurzvor der Eisenbahnbrücke stoßen wir die Variante West des Burgenweges. Mit dengemeinsamen Markierungen biegen wir zweimal nach rechts ab zur Silbermann-Anlage.

HansSilbermann (1890-1976) war Schulrat im früheren Landkreis Naila,Heimatforscher, Herausgeber heimatgeschichtlicher Werke, Ehrenmitglied des FWV,Ehrenbürger von Marxgrün, ehrenamtlicher Archivar der Stadt und des LandkreisesKronach, Verfasser der Stadtchronik und zahlreicher Chroniken vielerFrankenwaldgemeinden.

ZumFrankenweg wandern wir immer nahe der Haßlach stets am rechten Ufer entlang,durch die Unterführung, vorbei am vormaligen Kloster der Franziskaner, derTouristinfo, dem Bahnhof und historischen Gebäuden. Nach dem Bahnhofsplatzhalten wir uns links, gehen über die Brücke und folgen der Straße, bis wir nachder Europabrücke rechts in die Pfählangerstraße abbiegen. Wir gelangen an denPlessi-Turm und das Gelände der Landesgartenschau des Jahres 2002. Hier treffenwir auf den Frankenweg. Beide Hauptwanderwege führen nun auf gleichenWegen nach Kulmbach. Von der Brücke aus sehen wir den Zusammenfluss von Haßlachund Kronach, deren Wasser kurz darauf die Rodach aufnimmt und sie zum Mainbringt.

InKronach muss man Verweilen, um die mittelalterliche Stadt kennen zu lernen.

 

Das mittelalterliche Kronach

Aufeiner von Haßlach und Kronach begrenzten Bergnase liegt das mittelalterliche,rund 18.000 Einwohner zählende Kronach. Ein drittes Floßwasser, die Rodach,formt die Kreisstadt zu einer dreieckigen Stadtfläche. Von vielen Punkten desUmlandes aus bietet sich dem Besucher ein imposantes Bild von der niebezwungenen Festung Rosenberg (wenn man vom 2. Weltkrieg absieht), ein immerwährendes Zeugnis von der Wehrhaftigkeit und Tapferkeit seiner Bewohner und derStadt, die im Jahre 2003 das stolze 1000-jährige Bestehen begehen konnte.

Die„Urs Crana“ wurde im Jahre 1003 erstmals urkundlich erwähnt, als derSchweinfurter Markgraf Hezilo seinen Sitz und diese Ansiedlung niederbrannte,damit sie nicht in die Hände des Bamberger Königs und späteren deutschenKaisers Heinrich II. fiele. Von 1122 bis zur Säkularisierung im Jahre 1803 warder Fürstbischof von Bamberg der Landesherr der Kronacher. Schon um das Jahr1300 erhielt Kronach das Stadtrecht und damit auch das Markt- und Braurecht.Der berühmte Sohn der Stadt, Lucas Cranach – seine Bilder sind in derFränkischen Galerie in der Festung zu bewundern – leitet seinen Namen von demseiner Heimatstadt ab. Nahezu 700 Jahre blieb Kronach „bambergisch“ bis es 1802mit dem Hochstift Bamberg zu Bayern kam.

Mankann sie nicht beschreiben, man muss sie unbedingt sehen und verweilendbewundern – die verwinkelten Gassen und Straßen, altehrwürdige Gebäude, alteBrunnen, Türme und Säulen, so das Bamberger Tor, die Stadtteile am Stadtgraben,die Türme der Stadt, das Rathaus mit dem St. Michaels-Brunnen, die Ehrensäuleauf dem Melchior-Otto-Platz, schließlich die Feste Rosenberg.

1000Bäume wollte man gepflanzt haben, bis die mehr als 100 bedeutendenVeranstaltungen zum 1000-jährigen Jubiläum begannen. Auch die Pracht derLandesgartenschau mit mehr als 650.000 Besuchern wird noch nachhaltig wirken.So bleibt Kronach nicht nur ein schönes und lohnendes Ziel für interessierteBesucher, es ist auch Ausgangspunkt für viele und schöne Wanderungen in dasUmland.

 

Die tapferen Frauen von Kronach

EinBrunnen an der Stadtmauer –  er zeigt Frauen beim Ausschütten von Kesseln– erinnert an die Tapferkeit der Kronacher Frauen während des 30-jährigenKrieges.

Nachmehreren fehlgeschlagenen Versuchen, Kronach einzunehmen, rückte im März 1634das Heer des Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar mit 20.000 Mann zum Sturm an.Die etwa 2000 Verteidiger schossen von Dächern und allen Häusern, konnten aberdoch nicht verhindern, dass es der schwedischen Artillerie gelang, auf derWestseite der Festung eine Bresche in die Mauer zu schießen.

Dankder Kronacher Frauen gaben die arg bedrängten Männer nicht auf. Sie muntertennicht nur die Männer zum Weitermachen auf, sie selbst brachten aus denBrauhäusern heißes Wasser, schütteten es auf die Angreifer und warfenPflastersteine und andere Gegenstände auf sie. Das brachte die Wende zum Guten.Auf Grund der hohen Verluste und der Meldung, dass Entsatz anrücke, brachen siedie Belagerung ab und zogen sich zurück.

DieKronacher wussten es ihnen nicht nur durch den Brunnen zu danken, sondern auchdurch das Gelöbnis, bei einem glücklichen Ausgang jährlich eine Prozession vonder Pfarrkirche hinauf zur Festung und zurück zu machen mit dem Versprechen,dass die Frauen dabei für ihre beispielhafte Tapferkeit vor den Männern und demAllerheiligsten den festlichen Zug anführen. Bei der „Schwedenprozession“ amSonntag nach Fronleichnam haben sie das Gelöbnis bis heute bewahrt. Auch aufdem bekannten Belagerungsbild des Kronacher Malers Kaim ist dieses besondereEreignis ebenfalls festgehalten.

 

Die geschundenen Männer von Kronach

AmMelchior-Otto-Platz nahe der Stadtpfarrkirche in der Oberen Stadt steht dieimposante Ehrensäule, die den Bildhauern Johann Brenk und Hans GeorgSchlehendorn zugeschrieben wird. Die hohe Sandsteinsäule zeigt zwei Männer, dasStadtwappen flankierend, die mit einer Hand ihre eigene, abgezogene Haut unterdem Arm halten und mit der anderen das Wappen. Seit dem Ende des 30-jährigenKrieges zeugen sie von der Tapferkeit der Kronacher Bürger und von denGrausamkeiten der schwedischen Belagerer. Was war geschehen?

Alsdie Schweden schon über eine längere Zeit die Stadt belagert hatten, erfuhrendie Verteidiger, dass sich der größte Teil der feindlichen Reiter zurückgezogenhätte. Die Kronacher nützten diese günstige Gelegenheit zu einem Ausfall in dasschwedische Lager. Es gelang ihnen, zwischen die feindlichen Geschütze und dasLager zu kommen. Sie schlugen die restlichen Schweden in die Flucht undbegannen deren Geschütze zu „vernageln“.

Plötzlichwurde ihnen von den Posten auf der Mauer und auf den Wällen zugerufen, dass dieschwedische Reiterei wieder zurück käme. Blitzschnell zogen sich die Männerwieder hinter die schützenden Mauern ihrer Festung zurück.

Dochvier von ihnen – der Kupferschmied Lorenz Pabstmann, der Panzerwirt HansFiedler, der Bürgersohn Rochus Körner und der Spitalknecht Berthold von Höfles– schafften es nicht mehr, sich vor den Feinden zu retten. Sie wurden von ihnenergriffen und vom Hals bis auf die Fußsohlen geschunden, d.h. ihre gesamte Hautwurde ihnen vom Körper gezogen. Anschließend wurden sie auf einem Feld verscharrt.

Alsder Feind abgezogen war, ohne die Festung bezwungen zu haben, suchten dieKronacher nach den vier Leichnamen und bestatteten sie anschließend feierlichauf ihrem Friedhof. Seit dem Jahre 1654 erinnern die jeweils zweifleischfarbenen Männer zu beiden Seiten des Stadtwappens – Fürstbischof Ottohatte es den  Kronachern 1651 für ihre Tapferkeit und Treue während des30-jährigen Krieges verliehen – auf der Ehrensäule am Melchior-Otto-Platz andie tapferen Männer und auch an die Grausamkeit eines Krieges.

 

Der Burgenweg von Kronach über Weißenbrunn nach Kulmbach 

Vom Plessiturm aus führt der Burgenweg zusammen mit derMarkierung des Frankenweges über Weißenbrunn, die Kirchleuser Platte mit demSamelstein und den Patersberg nach Kulmbach, wo die gewaltige Plassenburg demBurgenweg den Schlusspunkt setzt. 

 

a) Von Kronach nach Weißenbrunn, dem „Bierdorf desFrankenwaldes"

(Anmerkung: Nahezu alle der folgenden Ausführungen desHintergrundwissens basieren auf Unterlagen des Herrn O. Schmidt aus Kulmbach.)

Nachdem Gelände der vormaligen Landesgartenschau kommen wir über die B 85 zumGasthaus Fröschbrunn mit seiner 830 m langen, mit sieben Steilkurven versehenenSommerrodelbahn, und wandern auf einem stillen Waldweg durch einen gepflegtenHochwald aufwärts. Am Scheitelpunkt dieses Weges biegen wir auf einem Pfad nachlinks ab und steigen, an einem längst aufgelassenen Sandsteinbruch vorbei,aufwärts zum Weiler Kaltbuch.

Wennwir nur wenige Meter an den Waldrand treten, genießen wir dort nach dem Aufstiegden weiten, eindrucksvollen Blick auf das Küpser Umland, Schloss Banz und denStaffelberg.

Wirfolgen dem Weg geradeaus über die Straße in den Wald. Nahe des Waldrandesumwandern wir den Weiler Kaltbuch und freuen uns über die Durchblicke und dieAussichten, wenn wir bis zur Abzweigung zur Höhe hin laufen. Der schöneAusblick weitet sich dabei mehr und mehr, bis wir ihn vom 22 m hohen, 1913erbauten und 200 m über dem Rodachtal auf dem 496 m hohen Kaltbucher Knockthronenden Lucas-Cranach-Turm voll genießen können.

DerAussichtsturm wurde nach dem bedeutendsten Sohn der Stadt, Lucas Cranach d.Ä.benannt.

Wirgehen auf der Höhe weiter und kommen nach dem Sendemast nach rechts auf einemweichen Pfad durch schöne Waldbestände zu einer Altstraße. Diese führte vonKulmbach nach Kronach und kreuzte am Samelstein eine weitere Altstraße (Bamberg– Burgkunstadt – Hof). Auf dem historischen Fahrweg, oder daneben, erreichenwir abwärts wandernd die Weißenbrunner Spinne.

Wirlaufen auf dem historischen Fahrweg weiter abwärts – nicht auf dem unbequemenFahrweg sondern lieber auf dem Pfad am Wegesrand. Bald haben wir auch denOrtsrand des „Bierdorfes im Frankenwald“ erreicht.

Eswurde 1350 erstmals erwähnt, ist aber bestimmt schon viel älter. Wenn wir derHauptverkehrsstraße nach links folgen, fällt uns nahe der Kirche eine steinerneSchönheit als Brunnenfigur auf, die Jungfer Kättl, das Wahrzeichen des Ortes.Aus ihren steinernen Brüsten sprudelt Wasser (und einmal im Jahr Bier).

 

b) Von Weißenbrunn zum Samelstein

Wirdurchschreiten den lang gestreckten Ort. Am Beginn der Grüner Straße verlassenwir Weißenbrunn über 75 Stufen, laufen auf der Ortsstraße nach links undbiegen dann auf die zur Einzel Hohenwart führenden Stichstraße wieder nachrechts ab. Mit schönen Rückblicken wenden wir uns noch vor der Einzel nachrechts in den Wald und wandern im Schatten des Hochwaldes den Geiersberg (685m) empor. Zunächst ist es ein bequemer, naturbelassener Waldweg, später einangenehmer Pfad, die uns bis nahe zur Einzel Holzhaus führen. Dort erwartet unseine wunderbare Aussicht auf das malerische Küps und sein Umland.

Inder Nähe liegt der Weiler Böhlbach, oberhalb der Schlottermühle. Nach der Sageerbauten die Franken, wohl schon im 5. Jahrhundert, dort eine Burg zurSicherung des Leßbachtales. Die Schlottermühle unten im Tal ist seit 1487nachweisbar. Seit 1618 ist sie im Besitz der Familie Ehrhardt.

Wirwandern auf dem Fahrweg im Freien aufwärts zum Wald und kommen auf der Höheüber eine Waldwiese (hier treffen wir wieder auf den FrankenwaldSteig, welcheruns in Weißenbrunn verlassen hatte) rechts haltend, auf angenehmenWaldwegen zum aufgelassenen Kirchleuser Steinbruch. Wir umgehen den Bruch,genießen oben die Aussicht, laufen abwärts ins Freie und folgen am Birnbaum demFeldweg nach rechts aufwärts zur Kirchleuser Platte.

Esist der Beginn des drei km langen und 1,8 km breiten, nahezu ebenen, ausWeißjura bestehenden Kirchleuser Rains, wie der Höhenrücken auch genannt wird.

Beeindruckendsind die Ausblicke nach Osten und gelegentlich auch die weit reichendeherrliche Sicht, auf der Straße nach Schimmendorf, nach Westen. Ein Glanzpunktder Wegestrecke ist der weite Rundblick vom Kirchleuser Knock, den wir vomSamelstein aus auf einem Zugangsweg nach Kirchleus (KC54, 750 m einfach)erreichen.

Diesehr schöne Wegestrecke führt zu einem der ältesten, deutschen Historiensteine,zum Samelstein. Er zeigt einen gegürteten Mann, der wie zum Schutz die Händehoch hält.

 

c. Vom Samelstein zum Gründlein in Metzdorf/Kulmbach

Nachgeraumer Zeit verlassen wir nach dem Überqueren der Straße nach Schimmendorfwieder den Höhenrücken und kommen bei einem herrlichen Ausblick in daswestliche Vorland, und gleich wieder durch den Wald, dann im Freien zum ersten Hausvon Oberdornlach. Im Dorf ist heute noch für Kundige der Kernhügel dervormaligen Burganlage erkennbar.

OhneAbstecher verlassen wir die Straße geradeaus und wandern – begleitet vonschönen Ausblicken – auf einem naturbelassenen Feldweg geradeaus weiter, durchdie Fluren über eine Anhöhe zu einer reizvollen Tallandschaft. Wir halten unsnach links, durchqueren den Grund und wandern im Wald ziemlich steil aufwärtszum Beginn des Höhenrückens des Patersberges. Auf weichen Waldwegen kommen wirauf der lang gestreckten Höhe durch einen Kiefernhochwald zum Aussichtsturm„Schau-dich-um“, einem viereckigen, 1838 erbauten, 8 m hohen Sandsteinbau aufdem südlichen Gipfel des 528 m hohen Patersberges.

Aufstets angenehmen Pfaden und Steigen wandern wir rechts um den Turm herum unddann in Serpentinen durch lichten Hochwald den Hang des Patersberges lange undbeständig abwärts. Am Bergfuß lädt eine Sitzgruppe mit einer überwältigendenBilderbuch-Ansicht auf Kulmbach, die Plassenburg und die waldreiche Umgebung zumVerweilen ein. Mit der sich ändernden, aber immer schönen Aussicht laufen wirdurch zwei Höfe des Weilers Höfstätten.

SeinUrsprung geht wohl bis auf das Jahr 1000 zurück; nach dem Brand im Jahre 1630war der Ort zeitweilig verlassen und vergessen.

Wirwandern geradeaus über die Straße durch den Ort weiter und auf einemnaturbelassenen Feldweg durch eine harmonisch gestaltete Landschaft. Wir lassenden Haidhügel links liegen und erreichen an seinem Fuße entlang bald einenWiesengrund, den wir vor einer Baumgruppe nach rechts überqueren.

Nachder kleinen Anhöhe laufen wir durch die weiten Fluren und dann am Rande einesschönen Wiesentales weiter abwärts über den Mühlbach in den 1360 erstmalsurkundlich erwähnten, sicherlich aber weit älteren Kulmbacher OrtsteilMetzdorf. Wenn wir die B 85 an der Ampel überquert haben, erreichen wir gleichan der Wandertafel an einem Parkplatz den Stadtrand von Kulmbach.

ZurPlassenburg weiter führt uns die Markierung des FrankenwaldSteiges.

 

  • Aufstieg: 1504 hm

  • Abstieg: 1714 hm

  • Länge der Tour: 71,9 km

  • Höchster Punkt: 693 m

  • Differenz: 392 hm

  • Niedrigster Punkt: 301 m

Schwierigkeit

mittel

Panoramablick

mittel

Saisonale Eignung

geeignet witterungsbedingt nicht geeignet unbekannt
  • JAN

  • FEB

  • MRZ

  • APR

  • MAI

  • JUN

  • JUL

  • AUG

  • SEP

  • OKT

  • NOV

  • DEZ

Merkmale Touren

Kultur

Einkehrmöglichkeit

Offen

Lauenstein, Burg Lauenstein
Lauenstein liegt nördlich von Ludwigsstadt. Der Wanderparkplatz befindet sich bei der Burg.

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