Kräuterlehrgarten im historischen Pfarrgarten Schmölz

Schulstraße 17, 96328 Küps, Deutschland

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Kräuterlehrgarten mit Tradition.

Aus dem alten Pfarrgarten entwickelten die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Schmölz ab 1988 den heutigen schönen Kräutergarten. Hier kann man Gewürz- und Heilkräuter, aber auch alte Bauerngartenpflanzen, Bienenkräuter, Färbepflanzen und vieles mehr bewundern. Über 200 beschilderte Pflanzen geben bei einer sachkundigen und unterhaltsamen Führung ihre Geheimnisse preis.

Wer in den Küpser Ortsteil Schmölz kommt, sollte sich etwas Zeit nehmen, denn in dem kleinen Ort und der näheren Umgebung lassen sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel das Schloss Schmölz und weitere Adelssitze, entdecken.

Der Kräutergarten neben dem Pfarrhaus wurde vermutlich zusammen mit diesem 1831 oder wenig später angelegt. Ursprünglich diente er zur Versorgung des Pfarrhaushaltes. Seit 1988 betreuen die Mitglieder des Gartenbauvereins den historischen Pfarrgarten, der schon im Urkataster von 1856 in seiner heutigen Form dargestellt ist. Angelegt nach dem Vorbild alter Klostergärten mit Wegekreuz und Rondell sowie umrahmt von alten Linden und Eichen findet man das gartendenkmalpflegerische Kleinod am Ortsrand des Dorfes. Der idyllische Fleck bildet heute noch eine Einheit mit dem Evangelisch-lutherischen Pfarrhaus, dem alten Gemeindehaus und den umliegenden Obstwiesen. Bemerkenswert ist, dass seit 1831 keiner der 24 Pfarrer oder Pfarrverweser den Garten wesentlich verändert hat.

Die in ihrer historischen Form weitgehend erhaltene Anlage dient heute als Lehrgarten. Aber auch nur zum Anschauen und Genießen lohnt sich der Weg zur "Apotheke Gottes". Mit über 200 beschilderten Pflanzen liegt der Schwerpunkt bei den Heil- und Gewürzkräutern, hinzu kommen Bauerngartenstauden, historische Rosen, Insektenstauden, alte und neue Obst-, Gemüse- und Ackerpflanzen, essbare Wildkräuter und vieles mehr.

Jährliche Schwerpunktthemen verdeutlichen die unglaubliche Vielfalt der Pflanzen und ihre Bedeutung für Mensch und Natur, zum Beispiel: Pflanzen im Volks- und Aberglauben - Geburt, Hochzeit, Tod; Färbepflanzen, Bienenpflanzen (mit Wildbienenwand), Spinatpflanzen, Dreifelderwirtschaft, Duft- und Schmetterlingspflanzen oder "Die Pflanzen des capitulare de villis, Pflanzgebot Kaiser Karl des Großen". Auch die Kinder haben jedes Jahr ein eigenes Thema (Ein grüner Dinosaurier aus Weidenruten und einjährige Kletterpflanzen; vergrabene Amerikaner; Kartoffeln, Mais, Bohnen, KürbisseL; wildes Biotopbeet).

Besucher und Gäste sind jederzeit herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.

Kulinarisches:
Ein Besuch im Kräuterlehrgarten Schmölz lohnt sich immer. In der "Apotheke Gottes", wie die natürlich helfenden Kräuter auch oft genannt werden, finden Sie viele Anregungen für den Umgang mit Pflanzen und Heilkräutern.
Die über 200 informativen Schilder weisen immer wieder auf die vielseitige Bedeutung und Verwendung fast aller Garten- und Wildpflanzen hin.

Die Geschichten rund um die Verwendung vieler Kräuter, sei es als Hausmittel, zum Würzen und Essen, im Volks- und Aberglauben oder auch schon bei der Aussaat und Vermehrung, sind oft spannender als das reine Fachwissen. So waren zum Beispiel die "Käsla" oder "Brödla", die Samen der heilkräftigen, aber unscheinbaren Gänsemalve, bis nach dem Zweiten Weltkrieg noch fast allen Kindern als Knabberkost und Hungerstiller am Wegesrand bekannt. Genauso ging es dem Schlangen- oder Wiesenknöterich (botanisch: Polygonum bistorta), dessen Blätter, auch Otterzungen genannt, im Frühjahr im Frankenwald in großen Mengen gesammelt wurden, um dann zu einem sättigenden, vitaminreichen Spinat verarbeitet zu werden. Die Pflanze erkennt heute fast niemand mehr im Garten oder in den feuchten Wiesen. An den Namen "Kühl", "Keul" oder "Köhl" erinnern sich jedoch noch viele alte Leute.

Dieses Wissen über Altbekanntes weiterzugeben, "neue" Pflanzen wie Andenbeere, Rucola oder Thai-Basilikum kennenzulernen oder die Blütenstände der riesigen Erzengelwurz bestaunen zu können, das ist ein Anliegen der Mitglieder im Obst- und Gartenbauverein, die in die Pflege des Gartens viel Zeit und Geld investieren. Gleichzeitig erfahren die Betreuer des Kräuterlehrgartens von den Besuchern oft Neues, so dass jeder Besucher herzlich willkommen ist.

Der Kräuterlehrgarten in Schmölz ist ganzjährig geöffnet. Sie können den Garten jederzeit gerne besuchen, vieles erfahren über duftende, bunte, wohlschmeckende, manchmal oft auch unscheinbare Pflanzen, sich über die Verwendung in der Volksmedizin oder über Brauchtum informieren, beim Vorstand des Gartenbauvereins eine Führung buchen und vieles mehr.

Nach dem Kräuterlehrgartenbesuch lädt der ökologisch-botanische Lehrpfad (6 km) zur Wanderung ein. Die Informations-Tafel dazu und die nächste Station befindet sich in der Dorfmitte auf dem Festplatz beim Schloss und der Kirche.

Ganzjährig geöffnet. Kurze und längere Fach-Führungen sind für kleine und größere Gruppen nach vorheriger Vereinbarung möglich.

Preise

Der Eintritt ist frei.

Betreiber

Schulstraße 17, 96328 Küps, Deutschland

http://www.gartenbauverein-schmoelz.de/


Obst- und Gartenbauverein Schmölz, Gisela Schorn

Ansprechpartner

Schulstraße 17, 96328 Küps, Deutschland

+49 9264 6695

walter.naeher@t-online.de

Parkplätze vorhanden

Die Parkplätze und der Kräuterlehrgarten sind barrierefrei miteinander verbunden, der Garten ist eben und treppenfrei.

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