Das Kirchdorf Neuengrün mit der kleinen, auf das Jahr 1794 zurückgehenden Wallfahrtskirche inmitten des Dorfangers ist seit der Eingemeindung im Jahr 1971 ein Ortsteil von Wallenfels. Das typische Rundangerdorf (Waldhufendorf), dessen Wege und und Fluren radial vom tiefer gelegenen Anger auseinanderstreben, wird von 1323 bis 1327 als „wüst“ bezeichnet. Die Neubebauung erfolgte in der Mitte des 14. Jahrhunderts.
Wir beginnen die Wanderung am schmucken Dorfanger, von dem radial die Wege in alle Himmelsrichtungen führen. Über einen Feldweg verlassen wir westwärts den Ort und kommen zu einem Aussichtspunkt (605 m ü. NN), der den Blick über die Höhen des Frankenwaldes bis hin zum Obermaintal schweifen lässt. Rechts haltend und vorbei an einem einzeln stehenden Baum mit einer Sandsteinmarter wandern wir den ins Tal führenden Forstweg.
Wir halten uns an der nächsten Wegegabelung aber links, und ein gut ausgebauter Waldweg bringt uns vorbei an steilen Wiesenhängen zum idyllisch gelegenen Weiler Schindelthal. Weite Ausblicke bis ins Rodachtal und hinüber nach Dörnach laden zum Verweilen ein.Über ein kurzes Stück Straße gelangen wir zum im Tal liegenden Ortsteil Wellesmühle am schmalen Flusslauf des Wellesbaches, einem Seitenfluss der Wilden Rodach. Durch ein Forstgebiet bringt uns der „alte Neuengrüner Weg“ mit einem gleichmäßig ansteigenden, aber wenig beschwerlichen Anstieg zurück nach Neuengrün. Im Dorfwirtshaus Hildner können wir uns vom Aufstieg erholen.