Je nach Wahl deiner Trekkingnahrung, braucht ihr eine entsprechende Kochausrüstung. Wenn ihr warme Gerichte zubereiten wollt, sind folgende Ausrüstungsgegenstände nötig:
Campingkocher (ggf. mit Windschutz) - Am sichersten und leichtesten ist hier ein kleiner Kocher mit Gas in einer Schraubkartusche. Für eine kurze Wochenendtour reicht meist schon die kleinste Kartusche mit 100 g. Als Faustregel gilt: ca. 15 Gramm Gas / 1 Liter kochendes Wasser. Im Detail sind diese Angaben abhängig vom Kocher, dem Kochgefäß, der Außentemperatur und den Windverhältnissen. Aber sie sind eine grobe Richtlinie.
Kochgeschirr - Wenn man nur heißes Wasser für die Trekkinggerichte braucht, empfiehlt sich ein kleiner, ultraleichter Wasserkessel (gibt´s im Outdoorhandel). Solltet ihr richtig kochen wollen, wählt einen Topf, der euren Bedürfnissen entspricht (Personenzahl, Essensmenge), dabei möglichst leicht ist und einen Deckel hat.
Essgeschirr - Viel braucht man unterwegs nicht. Eine leichte Schüssel aus Plastik oder Metall, einen Göffel (Gabel und Löffel in einem) und eine Tasse zum Trinken. Auch ein scharfes Messer sollte in keinem Wanderrucksack fehlen.
Tipp: Auf dem Frankenwald-Trekkingpacklisten-Vorschlag findet ihr alles, was sonst noch so in den Rucksack sollte.
Für die Planung eurer Trekkingverpflegung ist die Länge der Tour ausschlaggebend. Wenn ihr nur eine Nacht auf einem unserer Trekkingplätze verbringt, ist das Gewicht eures Proviants nicht ganz so relevant wie bei einer Tour mit mehreren Übernachtungen.
Im Prinzip solltet ihr für jeden Tag die klassischen Mahlzeiten einplanen und entsprechend mit der Dauer eurer Tour multiplizieren:
Frühstück - z.B. Müsli oder Haferbrei, den man mit Milchpulver und Wasser anrührt Mittagessen - Brot mit Hartwurst oder Käse / warme Mahlzeit
Abendessen - warme Mahlzeit
Snacks - Riegel, Nüsse, Trockenobst, Kekse, Salzbrezel - einfach nach Belieben
Bei der Auswahl des Trekkingessens spielt auch der Kalorienbedarf eine wichtige Rolle. Je länger die Tour, desto wichtiger ist es, den Körper mit genügend Energie zu versorgen.
Besonders das ungewohnt schwere Gepäck bei einer Trekkingtour mit Zelt steigert den Kalorienverbrauch. Hier einmal ein Beispiel zur Verdeutlichung:
Eine Frau von 40 Jahren macht eine Wandertour im schönen Frankenwald (Mittelgebirge) mit einem Aufstieg von 500 Höhenmetern. Bei einem Gewicht von 65kg und einer Größe von 165cm verbrennt sie in ca. 6 Stunden Laufzeit etwa 1500 Kalorien. Die Tourdauer entspricht einem Viertel der Tagesgesamtzeit, in der sie ca. 2000 Kalorien verbrennt. Demzufolge verbraucht sie in den Ruhestunden vor und nach der Tour noch ca. 1500 Kalorien. Das bedeutet, dass sie an einem Wandertag mit 6 Tourenstunden und 18 'normalen' Stunden ca. 3000 Kalorien benötigt.
Auf der Internetseite www.schoeneres-wandern.de findet ihr einen
Kalorienrechner, mit dem ihr euren Verbrauch auf Tour berechnen könnt.
Bei der Planung eurer Trekkingverpflegung spielen natürlich nicht nur die Nährwerte der einzelnen Gerichte eine Rolle, sondern auch Gewicht und Packmaß. Das Ziel bei einer Rucksacktour ist es, Essen mitzunehmen, dass bei möglichst geringem Gewicht und Packmaß eine möglichst hohe Kaloriendichte hat.
So haben z.B. eine Tafel Schokolade und eine Tüte Chips zwar ähnlich viele Kalorien, jedoch lassen sich Chips durch ihr großes Packmaß nur bedingt gut im Rucksack transportieren.
Die Zeiten, in denen man sein Wanderessen in schweren Dosen transportieren musste, sind zum Glück vorbei. Mittlerweile gibt es viele Firmen auf dem Outdoor-Markt, die perfekt abgestimmte Trekkinggerichte anbieten, welche im trockenen Zustand nicht viel mehr als 150 g wiegen und euch mit allem versorgen, was ihr braucht. Diese werden nur mit heißem Wasser übergossen und ihr müsst nicht einmal eine Schüssel oder gar ein mehrteiliges Kochgeschirr mitnehmen. Klassisches ‘Tütenessen’ aus dem normalen Supermarkt oder selbstgemachte Trekkingnahrung kann eine günstigere Alternative sein.
Die meisten warmen Trekkinggerichte brauchen Wasser. Die jeweilige Wassersituation auf deinen Wanderetappen ist also nicht außer Acht zu lassen.
Auf unseren Trekkingplätzen im Frankenwald findet ihr immer eine Brauchwassertonne, dessen Inhalt ihr mithilfe eines Wasserfilters trinkbar machen könnt. Solltet ihr keinen Wasserfilter haben und eure Wasservorräte komplett im Rucksack mittragen, müsst ihr gut rationieren. Dabei macht es Sinn, bei der Auswahl der Trekkingnahrung auf den jeweiligen Wasserbedarf zu achten. Während nämlich ein Nudelgericht häufig mit 200 ml auskommt, benötigt man für Kartoffelpürree mindestens die doppelte Menge Wasser.
Für den Notfall gibt es auf den meisten Trekkingplätzen im Frankenwald einen Vorrat an Wasserflaschen, die ihr gegen einen kleinen Unkostenbeitrag nutzen könnt.
Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten
Die Möglichkeit, unterwegs einzukehren und Kleinigkeiten nachzukaufen macht gerade bei Mehrtagestouren von Trekkingplatz zu Trekkingplatz einen großen Unterschied in Bezug auf das Rucksackgewicht. Macht euch also schlau, ob eure Tour an einem Gasthaus oder einer Einkaufsmöglichkeit (Supermärkte, Tankstellen, Dorflädchen etc.) vorbeiführt und ihr somit einen Teil eurer Verpflegung auf der Strecke einkaufen oder euch mal ein leckeres fränkisches Mittagessen gönnen könnt.
Aber Achtung! Checkt unbedingt die Öffnungszeiten und vergesst nicht die Sonn- und Feiertage.
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