Fronbauernweg Hubertushöhe

7:45 h 643 hm 846 hm 25,0 km sehr leicht

Steinwiesen, Deutschland

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Fronbauern hatten ein schweres Los. Wenn der Fronherr rief, mussten sie zu ihren Diensten eilen. Der Fronbauernweg erinnert an das beschwerliche Leben zur damaligen Zeit.

Wir beginnen die Wanderung am ehemaligen Forsthaus und heutigen Gasthaus Hubertushöhe. Hier befindet sich auch ein Großparkplatz. 

Anfangs folgen wir gemeinsam mit dem Schanzenbinderweg für ca. 400 m der Straße nach Birnbaum, ehe wir rechts in einen Forstweg einbiegen und geradeaus weiter laufen, wenn uns der Schanzenbinderweg nach links verlässt. Wir kreuzen auf der Höhe weitere Forstwege, und steigen ab in das Tal des Tiefenbaches, welchem wir nun für eine längere Zeit folgen. Nachdem wir den Bach gequert haben, laufen wir hangaufwärts in Richtung Effelter. Noch im Wald stößt von Effelter kommend die alternative Route unseres Weges aus Teuschnitz hinzu. 

Beide Trassen führen gemeinsam mäßig steigend, mit Ausblicken auf den Frankenwaldbach, einen Floßteich und das immer enger und urwüchsiger werdende Tal. Wir wandern weiter leicht bergan durch die Stille des weiten Waldgebietes. Unterwegs stoßen wir auf den von Birnbaum kommenden Schanzenbinderweg. Zusammen mit ihm führt die Wanderroute eben weiter bis zur Straße (Hubertushöhe-Birnbaum). Ihr folgen wir etwa 500 Meter nach links zum vormaligen Forsthaus und heutigem Gasthaus Hubertushöhe. Hier befindet sich auch ein Großparkplatz.   Wir können uns, ohne diesem Abstecher, aber auch nach rechts wenden und lange auf einem Hangweg dem direkten Fronbauernweg weitergehen, meist durch alte Fichtenbestände, durchsetzt mit Laubbäumen und einzelnen Tannen, an beiden Seiten von steilen Waldhängen umgeben, auf einem naturbelassenen Waldweg und schließlich auf einem Pfad nach links steil abwärts zur Oberen Grümpelmühle und im Tal auf dem Fahrweg weiter zur Unteren Grümpelmühle. 

Wir wandern an der Unteren Grümpelmühle vorbei geradeaus auf der Talstraße weiter und biegen nach knapp 200 m nach rechts in den Schotterweg ein, der zu den Einzelgehöften Nr. 32 33 (beschildert) von Grümpel führt. Wir gehen zwischen den Gehöften rechts auf einem Waldweg in langgezogenen Serpentinen beständig aufwärts zur freien Höhe. Die Ausblicke werden mit zunehmender Höhe immer weiter und beeindruckender. Bald kommen wir im Mühlenbergweg am Feuerwehrhaus nach dem 576 m hoch zwischen Dober und Grümpel gelegenen Hesselbach.

Ein Sandsteinmarterl 300 m Straße Richtung Lahm: Hier fand man 1764 zwei Geschwister aus Grümpel, auf dem Schulweg in einer Schneewehe erfroren; 400 m westlich des Dorfes ein Sandsteinpfeiler (frühes 19.Jh.): Erinnert an den Tod einer Bäuerin durch eine wild gewordene Kuh.

Wir laufen auf der Hauptstraße nach links durch das schmucke Dorf und gehen in der Bühlstraße links bergauf bis hinauf zur Bergkuppe.

Ein Abstecher nach links zu der Schneihanneskapelle lohnt sich. Sie wurde in den 50-er Jahren vom Besitzer des Schneihanneshofs, Appel G., aus Dankbarkeit über seine Heimkehr aus dem II. Weltkrieg gebaut. Der Wanderweg aber biegt ab nach rechts auf einen Fahrweg zum Böhla-Platz (Festplatz der Gemeinde) mit dem großartigen Blick über die bewaldeten Frankenwaldhöhen bis hin zum Döbraberg, auf Presseck, den Aussichtsturm bei Birnbaum und die umliegenden Ortschaften. Wir wandern auf dem Kammweg mit schönen Ausblicken weiter und erreichen bald das mächtige, 10 m hohe, nachts beleuchtete Hohe Kreuz auf dem 568 m hohen Eichsberg ganz kurz vor dem Ortsbeginn von Wilhelmsthal. Von einem bestimmten Platz aus reicht der Blick bei klarer Sicht bis zur Veste Coburg. Gleich nebenan können wir in der von der Familie Peter 1998 erbaute (und sie pflegende) Marienkapelle kurz zu einer stillen Andacht verweilen, ehe wir am Kindergarten vorbei zur Pfarrkirche St. Josef kommen. Die generalrenovierte Kirche ist schon wegen der gesamten Atmosphäre, den modernen farbigen Fenstern im neuen Chorraum, sowie mit der neuen Metzler-Orgel einen Besuch wert.

Nach dem Besuch der Kirche laufen wir begleitet von den Kreuzwegstationen am Wegesrand auf der engen, steil abwärts führenden Dorfstraße und ermessen jetzt erst, wie steil und lang der bebaute Hang ist und wie die Häuser den Schwalbennestern gleich am Berghang kleben. Einmalig schön der Blick von der Kirche aus auf die steilen, bewaldeten Hänge der tief eingeschnittenen Täler (im Hintergrund Steinberg) und die Häuser von Wilhelmsthal. Unten angekommen empfinden wir, wie anstrengend wohl der sonntägliche Kirchgang von hier unten aus sein muss und wie schwer sich größere Versorgungsfahrzeuge beim Beliefern, vor allem in schneereichen Wintern, tun! In Richtung Kronach verlassen wir die Straße dort nach links, wo das Geländer zur Grümpel hin endet. Von hier aus lohnt sich noch einmal ein Blick zurück auf das einmalig schön am Berghang gelegene Wilhelmsthal. Hier überqueren wir die Grümpel und das Tal nach links zum Ortsende.

Am Waldrand am Ende des Ortes, wandern wir parallel zur Straße, wenden uns bald scharf nach links und folgen dem Forstweg durch das weite, abgeschiedene Waldgebiet beständig bergan zur Höhe bis zum ersten Haus der Schäferei. Wir laufen auf der Straße zu den anderen Häusern des Weilers nach drüben und weiter zum Wald. Dort gehen wir auf der Hochfläche auf einem Fahrweg immer geradeaus durch ein weites Waldgebiet zur Streusiedlung (oberes) Roßlach. An der schmucken Kapelle freuen wir uns über den schönen Blick hinüber auf den auf der Höhe liegenden Weiler Ludwigsland und auf die weiten Waldgebiete. Wir überqueren die Kreisstraße (rechts nach Eichenbühl, Steinberg), wandern auf der Höhe links haltend durch Feld und Flur in Richtung Kotschersgrund/Remschlitz, bis wir auf einen von dort kommenden Feldweg stoßen. Wir folgen ihm im Freien mit schönen Umblicken nach rechts und kommen schließlich beim Hartplatz vorbei zum Ortsbeginn von Friesen.

Sehenswert ist die altehrwürdige kath. Pfarrkirche St. Georg mit den neuen Bauelementen; die erste Kirche wurde 1434 erstmals genannt. Friesen war einst nicht nur ein bedeutender Flößerort, sondern auch geschichtlich ein wichtiger Ort. Davon zeugen das Obere Schloss (Nr.29), das Untere Schloss (Pfarrhaus, Nr. 4) und das Mittlere Schloss (nur noch im Keller des Hauses Nr. 39 erkennbar).

Am Gasthaus Wicklein kommen wir nach rechts an der sehenswerten Kirche vorbei zum Zentrum des Pfarrdorfes und zum Parkplatz. Von dort aus erreichen wir nach links, am Gasthaus Desera vorbei, in der Straße Hohe Wart unsere Markierung wieder. Wir gehen am Gasthaus Wicklein vorbei nach links und folgen der Ortsstraße bis wir auf die von Remschlitz kommende Straße nahe am Ortsende stoßen. Mit dieser Straße erreichen wir kurz vor dem Zentrum eine Straßenspinne, auf der wir uns nach links wenden und auf der Ortsstraße Hohe Wart aufwärts zum Ortsende laufen. Ein angenehmer Feld- und Wiesenweg führt uns in einem Linksbogen zu einem Feldweg in einer Senke, der uns in freien Flur rechts aufwärts zur Höhe und zu dem Stumpf des Naturdenkmals Rennesberger Linde und den zwei Marterln an der Straße Friesen-Unterrodach führt. Die Linde wurde im Januar 2007 ein Opfer des Sturmes Kyrill. Ein Bildstock erinnert daran, dass hier die von der Fron arg geplagten Bauern einen missliebigen Aufseher erschlagen haben sollen. Zum Abschluss unserer Wanderung genießen wir noch die weiten, schönen Ausblicke hin zum Kreuzberg und in das Tal der Kronach.

  • Aufstieg: 643 hm

  • Abstieg: 846 hm

  • Länge der Tour: 25,0 km

  • Höchster Punkt: 641 m

  • Differenz: 306 hm

  • Niedrigster Punkt: 335 m

Schwierigkeit

sehr leicht

Panoramablick

mittel

Saisonale Eignung

geeignet witterungsbedingt nicht geeignet unbekannt
  • JAN

  • FEB

  • MRZ

  • APR

  • MAI

  • JUN

  • JUL

  • AUG

  • SEP

  • OKT

  • NOV

  • DEZ

Merkmale Touren

Offen

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