Grümpel-Floßteich-Weg KC 82

6:00 h 490 hm 459 hm 22,8 km difficult

Wilhelmsthal, Deutschland

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Vom Grümpeltal und seinen Nebentälern führt diese Wanderung hoch bis zur Hubertushöhe und weiter, vorbei am Wasserturm und Birnbaum zurück nach Wilhelmsthal. 

 

a) Von Wilhelmsthal mit dem Schanzenbinder-Weg zur Unteren Grümpelmühle (4,5 km):

Vom Parkplatz an der Sparkasse, unterhalb des Gasthauses Hauptmann, biegen wir nach links ab und wandern die Stichstraße in Richtung Grümpel entlang. Der gleichnamige, ehemalige Floßbach begleitet uns ortsauswärts. Wir wenden uns aber bald vor dem Ortsschild nach rechts auf einen Waldweg und folgen ihm parallel zu Straße und Grümpel einen guten Kilometer. Am Waldende, in einer scharfen Rechtskurve des Weges, erreichen wir auf einem Wiesensteig das vom Steffahof kommende Sträßlein. Es führt uns über die Grümpel zurück zu unserer Talstraße. Auf ihr wandern wir nun beständig talaufwärts durch den „Hauptort“ der Streusiedlung Grümpel bis zur Unteren Grümpelmühle. Unterwegs grüßen von den steilen Waldhängen, die das stille, idyllische Tal säumen, einzelne Häuser dieser Streusiedlung. In der schönen Tallandschaft erinnern Floßstege an das Jahrhunderte lang ausgeübte Gewerbe der Flößerei.

 

b) Von der Unteren über die Obere Grümpelmühle nach Hubertushöhe (8,5 km):

Die Grümpel, ein ehemaliger Floßbach, entspringt auf der Hochfläche südlich von Tschirn und durchfließt in südwestlicher Richtung ein nahezu unberührtes Waldtal und vereinigt sich bei der Fehnenschneidmühle südlich von Wilhelmsthal mit der Kremnitz zur Kronach. Sie gab der Streusiedlung und den beiden Mühlen den Namen.

Wir beginnen unsere Wanderung an der Einzel Untergrümpelmühle und laufen mit dem Fronbauern-Weg in ihrem waldumsäumten Tal weiter aufwärts, biegen dann aber nach links ab zur Oberen Grümpelmühle. Es ist ein zweigeschossiger Wohnstallbau, der wohl aus dem 19. Jahrhundert stammt. Wir gehen am Gebäude links vorbei und wandern auf einem naturbelassenen, bequemen Weg aufwärts zu einem Hangweg, dem wir nach rechts weiter bergan meist durch alte, mit Laubbäumen und einzelnen Tannen durchsetzte Fichtenbestände folgen. Mit diesem auf dem Steilhang zwischen dem Tal der jungen Grümpel und der Höhe führenden Forstweg stoßen wir im Freien auf den von Effelter kommenden und in das Grümpeltal führenden Fahrweg.

Hier führt der Fronbauern-Weg den Hang aufwärts nach Effelter. Doch aus dem Talgrund kommt sein Zubringerweg und mündet hier in den Hauptweg ein. Auch wenn unser Grümpel-Floßteich-Weg talwärts führt, empfiehlt sich der kurze Abstecher in das nahe Bergdorf Effelter.

Ansonsten wenden wir uns nach rechts und kommen geradeaus wieder in das stille, gepflegte Tal des ehemaligen Floßbaches. Wir überqueren die Grümpel auf einem Holzsteg, laufen kurz auf einem Steig zu einem Waldweg und mit ihm weiter zu einem Forstweg. Ihm folgen wir mäßig steigend – mit gelegentlichen Blicken auf den Frankenwaldbach und den Grümpelfloßteich, im immer enger und urwüchsiger werdenden Talgrund.

Wir wandern immer noch leicht bergan durch den Wald und schließlich eben weiter, bis wir kurz vor der Straße auf den Schanzenbinderweg stoßen. Wenn wir einkehren wollen, folgen wir diesem geradeaus zur Straße (Hubertushöhe-Birnbaum), der wir noch etwa 400 Meter bis zum vormaligen, 595 m hoch, an der Frankenwaldhochstraße gelegenen, ehemaligen Forsthaus Hubertushöhe nach links folgen.

Wenn wir nicht einkehren wollen, können wir gleich in den Schanzenbinderweg nach rechts abbiegen, und damit etwa 2 km Wegestrecke „einsparen“.

 

c) Hubertushöhe – AT – Birnbaum – Untergrümpelmühle (7,5 km):       

Nach der Einkehr in Hubertushöhe kehren wir auf dem gleichen Weg zurück zu dieser Abzweigung im Wald, biegen dann nach links ab und wandern in Begleitung des Schanzenbinderweges auf angenehmen Waldwegen durch Waldabteilungen mit reinen Fichtenbeständen, bis wir wieder kurz vor die Straße kommen.

Dann laufen wir auf naturbelassenen Wegen durch verschieden alte Forstabteilungen mit einzelnen Laubbäumen und kleinen Freiflächen bis wir endgültig auf einem Feldweg am Wald entlang nach links die Straße mit dem Blick auf den Aussichtsturm erreichen. Bis zum „Wasserturm“ legen wir die Wanderstrecke auf der Straße zurück und steigen auf der Außentreppe den Turm hinauf.

Von seiner Plattform schweift der Blick vom Wetzstein (Altvaterturm) bis zum Döbraberg und macht deutlich, dass der Landkreis Kronach der waldreichste Kreis in Bayern ist. Es ist der letzte Höhepunkt dieses Wanderweges durch die Abgeschiedenheit der Wälder unserer Frankenwaldheimat. Auf dem Turm drängt sich vielleicht die Frage auf, wie es zu diesem kombinierten Wasser- Aussichtsturm gekommen ist.

Am Morgen des 2. August des Jahres 1983 standen die Birnbaumer Bewohner entsetzt vor den noch schwelenden, verkohlten und ausgeglühten Überresten eines Teils ihres Besitzes. Die 18 Feuerwehren mit mehr als 250 Feuerwehrleuten standen in einem erbitterten Kampf gegen eine gewaltige Feuerhölle machtlos da, weil die Kapazität des Löschwasserbehälters und des Rohrnetzes bei Weitem nicht ausreichten, um die lodernden Flammen zu löschen.

Deshalb wurde 1985 der Bau eines Wasserturmes mit einem Fassungsvermögen von 200 m³ beschlossen und diesen in dieser exponierten Lage zu einem Aussichtsturm auszubauen. Die 31 m hohen Betonwände des 6,6 m x 6,6 m messenden Hochbehälters umrunden die Außenfassade, und Stufen führen auf einem durch Absätze unterbrochenen und überdachten hölzernen Treppenaufgang zu der großflächigen, 638 m über dem Meeresspiegel liegende, Aussichtsplattform. Fernsichtbeschriftungen erleichtern den Besuchern die Orientierung. Durch die Überdachung der Plattform erreicht der höchste Aussichtsturm des Frankenwaldes eine Gesamthöhe von 33,5 m.

Wir gehen auf der Straße etwa einen Kilometer nach Birnbaum weiter. Vom unteren Ortsteil laufen wir die selten befahrene Straße am Dorfbach abwärts in das schöne Grümpeltal, wo auch bald die Obere Grümpelmühle aus der reizvollen Tallandschaft grüßt. Wir laufen das Sträßlein im Tal weiter bis kurz nach der Unteren Grümpelmühle.

 

d) Von der Unteren Grümpelmühle über Hesselbach zurück nach Wilhelmsthal (4 km):

Wir wandern an der Unteren Grümpelmühle vorbei geradeaus auf der Talstraße weiter und biegen nach ca. 120 m nach rechts in den Schotterweg ein, der zu den Einzelgehöften Nr. 32 – 33 (beschildert) führt. Wir gehen zwischen den Gehöften rechts auf einem Waldweg in langgezogenen Serpentinen beständig aufwärts zur freien Höhe. Mit Ausblicken auf Lahm, Neufang, Birnbaum mit dem Wasserturm und das weite Meer Frankenwald-Wälder kommen wir im Mühlbergweg am Feuerwehrhaus nach Hesselbach.

Eine Sandsteinmarter 300 m Straße Richtung Lahm: Hier fand man 1764 zwei Geschwister aus Grümpel, auf dem Schulweg in einer Schneewehe erfroren; 400 m westlich des Dorfes ein Sandsteinpfeiler (frühes 19.Jh.): Erinnert an den Tod einer Bäuerin durch eine wild gewordene Kuh.

Wir laufen auf der Hauptstraße nach links durch das schmucke Dorf und gehen in der Bühlstraße links bergauf bis hinauf zur Bergkuppe. Abstecher nach links zu der Kapelle, die aus Dankbarkeit über die Heimkehr aus dem II. Weltkrieg gebaut wurde. Der Wanderweg aber biegt ab nach rechts auf einen Fahrweg zum Böhla-Platz („Festplatz“ der Gemeinde) ein mit dem großartigen Blick über die bewaldeten Frankenwaldhöhen bis hin zum Döbraberg, auf Presseck, den Aussichtsturm bei Birnbaum und die umliegenden Ortschaften.

Wir wandern auf dem Kammweg mit schönen Ausblicken weiter und erreichen bald das mächtige, 10 m hohe, nachts beleuchtete „Hohe Kreuz“ auf dem 568 m hohen Eichsberg.

Von einem bestimmten Platz aus reicht der Blick bei klarer Sicht bis zur Veste Coburg. Gleich nebenan können wir in der von der Familie Peter 1998 erbauten (und sie pflegende) Marienkapelle kurz zu einer stillen Andacht verweilen, ehe wir am Kindergarten vorbei zur Pfarrkirche St. Josef kommen. Die generalrenovierte Kirche ist schon wegen der gesamten Atmosphäre, den modernen farbigen Fenstern im neuen Chorraum, sowie der neuen Metzler-Orgel einen Besuch wert.

Nach dem Besuch der Kirche laufen wir – begleitet von den Kreuzwegstationen am Wegesrand – die enge, steil abwärts führende Dorfstraße und ermessen jetzt erst, wie steil und lang der bebaute Hang ist und wie die Häuser den Schwalbennestern gleich am Berghang kleben. Einmalig schön der Blick von der Kirche aus auf die steilen, bewaldeten Hänge der tief eingeschnittenen Täler (im Hintergrund Steinberg) und die Häuser von Wilhelmsthal. Unten angekommen empfinden wir, wie anstrengend wohl der sonntägliche Kirchgang von hier unten aus sein muss.

 

Alternative Startmöglichkeiten zur Wanderung:   

ab Effelter plus einfach 600 m,

ab Hubertushöhe plus einfach 900 m

 

  • Dauer: ca. 6:00 h

  • Aufstieg: 490 hm

  • Abstieg: 459 hm

  • Länge der Tour: 22,8 km

  • Höchster Punkt: 640 m

  • Differenz: 265 hm

  • Niedrigster Punkt: 375 m

Difficulty

difficult

Panoramic view

moderate

Saisonale Eignung

geeignet witterungsbedingt nicht geeignet unbekannt
  • JAN

  • FEB

  • MRZ

  • APR

  • MAI

  • JUN

  • JUL

  • AUG

  • SEP

  • OKT

  • NOV

  • DEZ

Features trail

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