Trebgaster-Weg KU 44

4:10 h 312 hm 312 hm 14,6 km moderate

Ködnitz

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Die Wanderung beginnt in der Ortsmitte von Tennach. Mit vielen landschaftlichen Wechseln führt er nach Trebgast und zurück. 

Wir beginnen die Wanderung in der Ortsmitte von Tennach. Der Ort wurde schon im 13. Jahrhundert unter den letzten Meraniern angelegt und schon sehr früh Tennech genannt, was mit Siedlung beim oder am Tannengehölz gedeutet werden könnte.

Wir verlassen den kleinen Ort die Stichstraße abwärts nach Maierhof.

Die ersten Anwesen kamen erst Mitte des 16. Jahrhunderts durch einen Besitzerwechsel zu seinem Namen (vorher: Hoefflas). Die vom lateinischen maior abgeleitete Bezeichnung für den Bewirtschafter gab den Ausschlag. Der Meier war der herrschaftliche Gutsverwalter.

Wir gehen die Kreisstraße kurz nach links und biegen zu den Anwesen des Weilers nach rechts ab. Am Waldschlösslein, einem ehemals gut angenommenen Gasthof, stoßen wir auf den Mainwanderweg. Wir wenden uns scharf nach rechts und laufen mit dem Mainwanderweg auf einem Feldweg im Freien bis zum nahen Tierheim.

Auf der Straße wandern wir am Anwesen links abwärts vorbei und setzen unsere Wanderung nach rechts zunächst mit dem Mainwanderweg im Wald fort. Nach ca. 400 m zweigt der Mainwanderweg nach links Richtung Waizendorf ab. Wir halten uns rechts.

Wenn wir den Wald verlassen, führt uns ein angenehmer, weicher Weg an Wiesen- und Feldrändern entlang von Wald- und Baumreihen sanft aufwärts, bis wir die vom Pinsenhof zum Haaghof führende Stichstraße erreichen.

Vom Haaghof erfahren wir, dass der markgräfliche Hof noch 1780 Reichershof hieß. Nachdem es den Besitzer Reicher nicht mehr gab, wurde er Haghof oder Haaghof, nach dem benachbarten Hag (= Wald) benannt.

Hier auf der freien Höhe überrascht uns eine überwältigende Fernsicht vom Steinwald über das Fichtelgebirge bis zu den bewaldeten Höhen des Frankenwaldes und einer vielfältig gestalteten Landschaft im Vordergrund.

Wir überqueren die Straße und wandern auf einem Feldweg abwärts und erreichen einen alten Kreuzstein und den Pinsenteich zwischen den beiden landwirtschaftlichen Anwesen.

Um Teich und Stein ranken sich viele Sagen. So soll auf unserem Wanderweg die Weiße Frau auf ihrem Bußgang von der Plassenburg her zum Kloster Himmelkron, auf Knien rutschend, hier zusammengebrochen sein. Von einem Hund ohne Kopf ist da die Rede und von einem anderen mit glühenden Augen. Man erzählt sich auch, dass im Pinsenteich während des 30-jährigen Krieges ein schwedischer Reiter versunken wäre. Andere meinen wieder, der Haag-Bauer hätte ihn erschossen und im kleinen Teich versenkt.

Am Teich vorbei verlassen wir den schaurig-schönen Ort und wandern auf angenehm weichen Wegen an Baumreihen lange entlang zum Trebgaster Pfarrwald. In gerader Hauptrichtung wandern wir durch das Pfarrholz und erst am Ende müssen wir auf Abzweigungen achten, die uns dann bald auf die frei Höhe bringen.

Auf dem Weg zur Naturbühne auf dem Feldweg und kurz die Straße abwärts und dann nach rechts bieten sich phantastische Ausblicke: Im Nahbereich auf Wirsberg, Sessenreuth und - an einer bestimmten Stelle - die Ruine der Heilingskirche bei Neufang und im Hintergrund Fichtelgebirge und Frankenwald. Am interessantesten aber ist wohl der Blick auf die Ködnitzer Weinberge, die bis in das 18. Jahrhundert Trauben trugen. Man erkennt die auf den schützenden und Wärme spendenden Steinwällen wachsenden Busch- und Baumreihen in den Falllinien. Dazwischen standen einst die Reihen der Weinstöcke.

Über den Parkplatz oder auf der Zufahrtsstraße kommen wir am Malergarten vorbei zur Naturbühne. Sie gilt als Deutschlands schönste Naturbühne. Wir wandern über den freien Platz am Gasthaus vorbei zu einem bequemen Pfad und mit ihm durch lichte Baumbestände den Naturlehrpfad entlang beständig abwärts zur Kirche. Diese ist malerisch umgeben von Pfarrhaus, Pfarrscheune, der altehrwürdigen Rochuskapelle (ab 1400) und dem ehemaligem Forsthaus. Wir genießen noch einmal den Ausblick auf die Mündung der Trebgast in den Weißen Main, bis hin zum Ochsenkopf und steigen dann die vielen Treppen abwärts, an einem Backofen vorbei, zur Kulmbacher Straße. Auf dem Abgang nach links: Plaketten zur Ortsverschönerung an der Friedens- und Siegeseiche.

Im „Golddorf“ Trebgast  kommen wir über die Bayreuther- und die Bahnhofsstraße zum Bahnhof. Der Geh- und Radweg führt uns an der regulierten Trebgast entlang zum Sportplatz. Dort wenden wir uns nach rechts und überqueren den Bach hin zur Hauptstraße. Nach links kommen wir zum Badesee, der nicht von der Trebgast gespeist wird, sondern mit Lindauer Moor-Wasser.

Wir aber wandern nach rechts, über eine Brücke und biegen zwischen den Hausnummern 40 und 38 in einen Grasweg ab, mit dem wir durch das Wohngebiet aufwärts am Ortsende den Wald erreichen. Dort bietet sich nochmals der Blick auf die Ködnitzer Weinberge, die sich einst über Fölschnitz bis nach Kauerndorf hinzogen.

Wir wandern in einem Hohlweg durch nahezu reinen Laubwald mit gelegentlichen Durchblicken auf den Badesee zügig aufwärts. Auf der Zwischenhöhe überrascht uns ein schöner Blick hinein in das Tal der Trebgast und hinab auf das Lindauer Moor. Diese weiten Ausblicke begleiten uns, wenn wir nun rechtwinkelig weiter leicht aufwärts laufen. Der Weg muss wohl einst bedeutsam gewesen sein, weil er über seine gesamte Länge bis zur Straße hin an den Seiten befestigt und von Bäumen gesäumt ist. Auch diesen Weg soll die Weiße Frau noch bis nach Trebgast gegangen sein.

Wir gehen die Straße kurz nach links, vor uns auf der nahen Anhöhe der Röhrleinshof, und biegen am nunmehr fünften und letzten Haus der Streusiedlung Eichholz nach links in den Wald ab. Der mit Fichten, Kiefern und Laubbäumen bestockte Hochwald mit gelegentlichen Freiflächen nimmt uns nun für längere Zeit auf. Wir wandern auf demselben Forstweg und biegen erst kurz vor Spitzeichen auf einen Pfad rechts aufwärts zu einer Wiesenfläche ab. Auf dem weichen Weg gehen wir bis zur Straße am Beginn des Weilers: Auf der Höhe sehen wir den Aussichtsturm.

Der Wanderweg führt geradeaus durch den kleinen Ort. Wir sollten aber unbedingt einen Abstecher (400 m einfach) zu dem vom Kulmbacher Verschönerungsverein erbauten, gut 30 Treppenstufen hohen Spitzeichner Turm mit seiner schönen Aussicht machen. Der Name lässt sich wohl von der auffallend spitzigen Form einer allein stehenden Eiche ableiten. Wir erreichen ihn entweder auf der Straße rechts aufwärts oder aus der Ortsmitte rechts leicht bergan.

Wir wandern auf der Höhe auf dem weitgehend ebenen Wiesenweg einer Baum- und Buschreihe entlang, die Seite wechselnd, und kommen dann nach dem Waldrand zu einem kleinen Parkplatz. Hier folgen wir dem Markgrafenweg nach rechts auf der Höhe ins Freie. Den krönenden Abschluss bildet die phantastisch schöne Aussicht auf diesem letzten Wegeabschnitt: Man kann sie nicht beschreiben, man muss sie erleben.

Es dauert nun nicht mehr lange, bis wir den Ausgangspunkt erreicht haben.

  • Aufstieg: 312 hm

  • Abstieg: 312 hm

  • Länge der Tour: 14,6 km

  • Höchster Punkt: 525 m

  • Differenz: 202 hm

  • Niedrigster Punkt: 323 m

Difficulty

moderate

Panoramic view

moderate

Saisonale Eignung

geeignet witterungsbedingt nicht geeignet unbekannt
  • JAN

  • FEB

  • MRZ

  • APR

  • MAI

  • JUN

  • JUL

  • AUG

  • SEP

  • OKT

  • NOV

  • DEZ

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