Sattelgrund-Weg R 93

5:20 h 406 hm 406 hm 17,0 km moderate

Tettau

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Dieser Wanderweg führt durch das Naturschutzgebiet an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Heute ist diese das "Grüne Band" und bietet vielen Tieren und Pflanzen eine Heimat. 

Wenn wir uns in Schauberg am Ortsschild in Richtung Sattelgrund erst einmal genau umsehen und auf der Straße nach Langenau, nach dem Ortsende, über eine kleine Brücke weitergehen, überqueren wir die vormalige Bahntrasse von Pressig/Rothenkirchen-Tettau nach Heinersdorf/Thüringen.Wir gehen im Wald über die bayerisch-thüringische Grenze, dann in einem schmalen Seitental etwa 300 m auf einem Pfad durch den ehemals unberührten Grenzstreifen. Dort kommen wir an den Resten der vormaligen Einzel Rottenbachwustung vorbei. Beim Erreichen eines Forstweges, könnten wir auch nach Neuendorf gehen, wenn wir diesem lange aufwärts folgen würden.

Unser Rundwanderweg aber führt auf der Straße in entgegengesetzter Richtung geradeaus aus dem Dorf. Wir folgen der Straße dem Lauf der Tettau entlang, bis wir in einer Rechtskurve die Infostation erreichen. Wir laufen auf der Straße nun leicht aufwärts. Erst wenn sie in einer Linkskurve abbiegt, gehen wir geradeaus in den Wald.

Auf einem angenehmen Weg wandern wir nun am Rand eines urwüchsigen Tales beständig leicht bergan. Wegweiser versichern uns an den von rechts einmündenden Forstwegen, dass wir auf der rechten Spur nach Neuenbau gehen. Länger als fünf Kilometer können wir die natürliche Stille der weiten, abgeschiedenen Forstabteilung genießen, ehe wir kurz vor Neuenbau aus dem Wald treten.

Auf dem eingangs erwähnten Parallelweg erinnern im oberen Teil Infotafeln an die Stätte des früheren, 1964 durch die Grenztruppen dem Erdboden gleich gemachten Weilers Rottenbach. Die Bewohner hatten schon 1952 die Flucht über die nahe Grenze der Evakuierung in das Landesinnere vorgezogen. In der 1759 genehmigten Farbmühle in dieser Ansiedlung gab es zu seiner Blütezeit drei Wohnhäuser, ein Gasthaus und 15 Stück Vieh. Ein Eigentümer Greiner war der Erfinder des thüringischen Porzellans.

Nach einem Stück Forststraße und über einen befestigten Weg erreichen wir das Waldende vor dem langgestreckten Höhendorf Neuenbau. Wenn wir aus dem Wald heraustreten, empfängt uns ein Blick auf eine herb-schön anmutende Hochfläche, von der aus man einen weiten Rundumblick genießen kann. Im Nahbereich erinnert der Wachturm an die unrühmlicher Zeit der deutschen Teilung.

Es lohnt sich auch ein Abstecher in den Ort. Dort informiert eine Tafel, dass die Gegend schon in der Steinzeit besiedelt war, als Stämme der älteren und jüngeren Steinzeit in die Gebirgstäler vorgedrungen waren. Mitte des 17. Jahrhunderts standen an der Heer- und Handelsstraße (Nürnberg Leipzig) in Neuenbau 15 Wohnhäuser mit 126 Seelen. Die weit gestreute Siedlung mit den in großen Abständen stehende Häusern wird dadurch erklärt, dass die Siedler um ihr Haus herum das Land urbar machten. Mitte des 19. Jahrhunderts entstand um Sonneberg die Spielzeugindustrie. Holz, Pappmache und Porzellan waren die Grundlagen. Etwas ganz Besonderes war das "Sunnbarcher Reiterlein mit Pfeuflein im Ärschlein".

Wenn wir uns noch vor dem Ortsanfang auf einem Wiesenweg leicht abwärts zum Wald wenden, stoßen wir auf die "Steile Stiege", ein schöner Pfad, der uns ziemlich steil, immer geradeaus, abwärts in das Tettautal nach Sattelgrund führen würde.

Wir aber gehen geradeaus durch den östlichen Teil der Streusiedlung bis wir an die Kreuzung stoßen. Wir laufen an den die Straße säumenden Häusern talwärts aus dem Ortsteil Sattelpass. Nach der Brücke wenden wir uns nach rechts in den Wald und folgen einem naturbelassenen Weg, an mächtigen Buchen vorbei, bis wir bald auf einen Forstweg stoßen. Ihm folgen wir einen guten halben Kilometer, ehe wir (Acht geben!) in den Wald nach rechts abbiegen.

Auf Pfaden und naturbelassenen Wegen wandern wir nun leicht abwärts, bis wir den Ortsrand von Sattelgrund erreichen. Wir gehen die Ortsstraße links abwärts, biegen nach der Freifläche nach rechts ab und laufen am Ufer der Tettau bis zur Brücke. Wir überqueren sie und erreichen nach links die Straße. Wir folgen ihr bis zum Ende der Stützmauer, wenden uns dort nach links und wandern an der Fabrik vorbei im Wald aufwärts bis zum Welschenleitenweg an einer Wegespinne.

Nun führt uns der genannte Weg nach rechts bis zur Straße. Wir gehen auf ihr links aufwärts zur Höhe und wandern auf der nach Langenau führenden Straße weiter und biegen dann auf einem Wirtschaftsweg ein, der uns zu einer kleinen Feldscheune führt. Auf dem Gang durch die Flur freuen wir uns über die schönen Ausblicken. Auf der langen Wanderstrecke durch die großflächige Waldabteilung müssen wir zweimal gut aufpassen.

Zunächst führt unser Rundweg nach links, wenn wir nach einem kurzen, leichten Anstieg auf einen Forstweg stoßen. Beim zweiten Mal dürfen wir in einer scharfen Rechtskurve nicht die Abzweigung nach links verpassen. Dort steigen wir auf einem Pfad steil abwärts nach Schauberg im waldumsäumten Tal des Tettaubaches an der Mündung der Langenau, dessen Häuser man schon sehen kann.

An der Außentreppe der Fabrik erreichen wir die Dorfstraße des Ortes. Der idyllisch an der bayerisch-thüringischen Grenze und an der Frankenwaldhochstraße gelegen Ort wurde 1712 eine Blaufarbenfabrik gegründet, die jährlich bis zu 800 Klafter (1 Klafter = Längenmaß: 6 Fuß = 3,386 cbm) Holz verbrauchte.

  • Aufstieg: 406 hm

  • Abstieg: 406 hm

  • Länge der Tour: 17,0 km

  • Höchster Punkt: 743 m

  • Differenz: 259 hm

  • Niedrigster Punkt: 484 m

Difficulty

moderate

Panoramic view

moderate

Saisonale Eignung

geeignet witterungsbedingt nicht geeignet unbekannt
  • JAN

  • FEB

  • MRZ

  • APR

  • MAI

  • JUN

  • JUL

  • AUG

  • SEP

  • OKT

  • NOV

  • DEZ

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