Das Glanzlicht dieses Rundwanderweges ist die Ökostation, die man unbedingt vor oder nach der Wanderung, möglichst mit einer Führung, erleben muss. Deshalb soll hier ein kurzer Überblick genügen:Das 9 ha große Biotop gehört der Kreisgruppe Hof im Landesbund für Vogelschutz. Unter dem ehemaligen MdL Klaus Wolfrum entwickelte sichdie Anlage zu einem Anziehungspunkt für die gesamte Region. Hauptaufgabe des LBV sind der Arten- und Biotopschutz. Außerdem gehören dem Verein noch 40 ha Grund, und weitere 30 ha Fläche werden gepflegt.
Wirgehen vom Parkplatz an der Öko-Station zur Straße Helmbrechts-Ottengrün. Der Rundwegführt rechts hinab, vorbei an der ehemaligen Brauerei, dann nach links in dasGelände (ehemalige Brauereiteiche für die Eisgewinnung, Schafstall, Geländefür Bodenbrüter, Beobachtungsturm). Wir queren den Eierbach und folgen seinemrenaturierten Lauf mit den ausgeprägten Mäandern. In dem Wasser tummeln sichnoch Forellen. Wir laufen am Rande derOttengrüner Heide weiter durch eine schöne Landschaft mit reicher Flora.
Wir folgen der Markierung am Eisplatz rechts in den Fliegerweg und aufdiesem befestigten Weg vorbei am Sonderflugplatz Ottengrüner Heide (Segelflugzentrum, Rundfüge) und weiter zur neuen StaatsstraßeHelmbrechts-Münchberg.
Werdie Abkürzung wählt, läuft hier auf dem Geh- und Radweg nach rechts bis zurGeigersmühle.
Wiraber wandern nach links und wenden uns dann an einer Unterführung nach rechtsund folgen dem Feldweg zu den ersten Häusern der Straßensiedlung Haide undweiter zur Hauptstraße. Der Ort, erstmals 1801 als „Heyd“ genannt,entstand einst „uf der Heide“ mit den großen Heidekrautflächen.
Eine vormalige Siedlung Dürrengrün (auchNeuengrün) östlich der Straße, ging wahrscheinlich, wie andere Ansiedlungenauch, in den Fehden der Kulmbacher Markgrafen mit den Vögten von Weida zu Beginn des 15. Jahrhunderts unter.
Die Straße führt uns abwärts zu der von Sagenumwobenen Zimmermühle (im Hof eine alte Linde) an der Selbitz, wo wir nach derhistorischen Selbitzbrücke nach rechts auf einen Feldweg, vorbei am ehemaligenMühlteich, zum Wald abbiegen. Die alte Brücke ist überbaut und nochsichtbar. Auf einem Waldweg wandern wir weiter zu den Mäandern der Selbitz.
Einwahrer Höhepunkt der Wanderung ist der alte Steinbruch, ein Biotop.Danach erreichen wir das Quarkloch (mit Sagentafel, Holz-Gänsen undQuerkela-Skulptur am Ende eines ausgewiesenen, kurzen Bergpfades), einüberwucherter Stolleneingang, und zwar dort, wo uns das Rinnsal von linksentgegenfließt. Hier und im nahen Steinbruch finden sich nach Otto KnopfEisenglanz, Kupfer- und Schwefelkies, Spuren von giftiggrünem Malachit undManganmulm (Mulm = verwittertes Gestein) mit Nestern von Bergkristallen.
Wir folgen der, uns schon eine Weile begleitenden, Markierung des Querkela-Weges, bis sie nach links abzweigt. Querkel sind Waldgeister und Zwerge, die einst ahnungslose Holzsammlerund Schwammasucher mit ihrem Schabernack neckten. Wir laufen im Wald auf einem Pfad weiter bis zu einer Wegegabelung. Dortwenden wir uns nach rechts und überqueren die Selbitz auf einer Metallbrückeund gehen auf einem Wiesenpfad zum Waldrand.
Wir wandern links am Waldrand hinauf zum Weg, folgenihm nach links und kommen nach dem "Zwergenwald" genannten Wald auf einen Wirtschaftsweg hinüber zurStaatstraße und geradeaus weiter zur Geigersmühle auf der anderen Straßenseiteam Rande des Industriegeländes. Hier mündet am Geh- und Radweg dieAbkürzung ein.
DieMühle war bis 1373 sparneckisch, danach markgräflich. Nach Otto Knopf standfrüher dort Keferngrün, das vermutlich am Anfang des 15. Jahrhunderts zerstörtwurde. 1562 kaufte sie Fritz Geyer. Heute ist die stillgelegte Mühle mit denNaturdenkmalen (2 Eichen, 2 Ahorn, 1 Kastanie) wieder in Privatbesitz und wirdals Gaststätte bewirtschaftet.
Wirlaufen den Wirtschaftsweg zwischen Geigersmühle und dem Gewerbegebiet A 9Mitte, dem Mühlbach folgend, geradeaus weiter durch das herrliche Selbitztal.Danach führt unsere Wanderroute auf einem Pfad durch den Wald, am Waldrandrechts hoch, dann links auf einem Wirtschaftsweg zur Ortsverbindungsstraße.Dieser folgen wir nach Ottengrün und freuen uns dabei über die Ausblicke aufHelmbrechts, auf das „Tor zum Frankenwald“ mit dem 678 m hohen Kirchberg unddem Turm.
Wirverlassen den Ort in der Dorfmitte nach rechts und gehen nach ca. 50 Meternlinks auf dem Gemeindeverbindungsweg in Richtung Wald. Weiter laufen wir aufeinem Fahrweg, wenn wir dem Bahnkörper folgen, haben wir bald den Rand derÖkostation des Landesbundes für Vogelschutz erreicht. Wir kommen am Eierbachentlang durch dieses Naturparadies bis zur Unterwasserstation, gehen dort überdie Brücke links hinauf und wieder zurück zum Parkplatz an der Ökostation, amRande der zwischen 600 und 700 m hoch am NW-Rand der Münchberger Gneismassegelegenen Stadt Helmbrechts.