Webersteig von Helmbrechts nach Hof

4:50 h 315 hm 248 hm 19,1 km moderate

Helmbrechts

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Zum Gedenken an die Handweber wurde dieser Wanderweg geschaffen. Der südliche Zweig führt auf alten Pfaden von Helmbrechts nach Hof. 

Wir beginnen unsere Wanderung  am Textilmuseum und gehen immer geradeaus stadtauswärts bis zum Kreisel und erreichen dann nach links, am Einkaufsmarkt vorbei ortsauswärts, die freie Flur.

Dort, wo einst (nach Otto Knopf) die „gamberen“ Gestalten, die Handweber, ihre schweren Bürden nach Hof schleppten, wandern wir mit schönen Blicken auf das Umland lange durch die Felder und an Teichanlagen vorbei den Feldweg entlang. Wir überqueren die Selbitz und erreichen am Talrand der noch jungen Selbitz den Wald. Wir laufen im Wald auf angenehmen Wegen aufwärts und treffen bald auf die Straße, die uns nach links in das nahe Edlendorf führt.

An der Wegekreuzung in der Ortsmitte biegen wir nach links ab und kommen zusammen mit der Markierung des Fränkischen Gebirgsweges gleich nach dem Überschreiten des Edlendorfer Baches in das Zwillingsdorf Günthersdorf. In einer Linkskurve verlassen die Wanderwege die Straße nach rechts und führen an einem Bauernhof vorbei auf einem Feldweg gleich wieder links leicht bergan. Bald biegt der angenehme Weg nach rechts ab. Mit einem freien Blick auf die vielfältig gestalteten Fluren, wo einst ein vorzüglicher Flachs angebaut wurde, laufen wir zum Wald und dort auf naturnahen Wegen links haltend bis zu einem Forstweg. Nun verläuft unser Webersteig nach rechts und immer in gerader Hauptrichtung.

Der Fränkische Gebirgsweg verlässt uns nach links, wir aber laufen bis zur Straße nach Neudorf. Diese laufen wir eine kurze Wegstrecke (400m) nach links, verlassen sie dann nach rechts und gehen auf bequemen Wegen durch den Wald an Adlanz vorbei zum Waldrand. Weiter nach rechts bis zum Waldeck und biegen dann nach links ab zur Almbranzer Höhe. Hier empfängt uns ein großartiger Blick auf den Döbraberg und sein weites Umland in einer weithin waldfreien Landschaft. Mit weiterhin herrlichen Ausblicken kommen wir, den Feldweg abwärts laufend, links an den Ortsrand von Almbranz.

Almbranz gehörte einst zu den 1323 erstmals erwähnten sieben freien Dörfern, welche die Teilstrecke Stammbach Konradsreuth der wichtigen Handelsstraße Nürnberg-Hof-Leipzig zu bewachen hatten. Zu den Vereinigten Dörfern gehörten mit dem Hauptsitz Ahornberg Jehsen, Laubersreuth, Meierhof, Querenbach und Ölschnitz. Neuere Forschungen verlegen ihre Entstehung in die Zeit von Heinrich III. (1039 1056). Als Gegenleistung genossen die Bewohner dieser Orte gewisse Steuervorteile und die Freistellung vom Kriegsdienst. Der Ort hatte zusammen mit anderen Ortschaften auch unter den Soldaten zu leiden, als die Franzosen durch den Ort zu der Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt zogen, wo Preußen die größte Niederlage gegen Napoleon erlitt.

Wir folgen dem Fahrweg weiter und wandern dann meist am Waldrand entlang, bis wir die alte Neudorfer Straße erreichen. Auf diesem Fahrweg gehen wir nach rechts an einem Anwesen vorbei zur Ortsverbindungsstraße. Wir folgen ihr kurz nach links und wenden uns dann wieder nach rechts zu den Birkenhäusern. Wir gehen leicht abwärts und erreichen zunächst im Freien, dann durch kurze Waldabschnitte, am Waldrand entlang und schließlich im Wald geradeaus bergab die Unterführung der A 9. Gleich danach laufen wir, links haltend, auf einem naturnahen Waldweg, bis wir auf einen Forstweg stoßen. Dieser führt uns, parallel zur A 9 zunächst durch den Wald, dann durch die Flur zur Einzel Walpurgisreuth, am Rande eines großen Waldgebietes. Sie gehörte zum Hospital Hof und hieß 1562 Walburgenreuth.

Wir gehen weiter bis zur Straße Konradsreuth-Leupoldsgrün, zur Schödelshöhe auf der Wasserscheide nahe der Autobahn. Es ist die höchste Stelle der A 9 zwischen München und Berlin. Wir nutzen die Straße nach Föhrenreuth nur für ein kurzes Stück, wenden uns nach links und wandern auf einem angenehmen Waldweg bis zum Jägerhaus. Dort biegen wir nach rechts ab und kommen an den letzten Häusern wieder auf unsere Straße, auf der wir bald das nahe Föhrenreuth nach links erreicht haben.

Dabei handelt es sich um eine typische, von Wald umkränzte Rodungsinsel. 1495 gehörte die Ansiedlung zum Spital zum Hl. Geist nach Hof. In der Ortsmitte wird auf Infotafeln an längst vergangene Herrschaften des Dorfes verwiesen. Am östlichen Ortsrand steht ein spätmittelalterlicher Kreuzstein mit eingeritzten Kreuzen und Schäferschaufeln. Nach der Überlieferung kündet er von einem zweifachen tödlichen Ausgang eines Streites um Weideland.

Wir verlassen den schmucken Ort auf einem Feldweg links haltend abwärts und kommen bald durch die Fluren zum Ende des Geländes des Flugplatzes Hof/Plauen in Pirk. Parallel zur Landebahn wandern wir in Richtung Tower. Doch schon vorher biegen wir an einem Waldeck nach links ab und laufen auf einem Fahrweg durch Föhrigt und das Steinholz. Anschließend führt uns der Webersteig auf einem bequemen Weg durch anmutige Fluren am Südhang des 614 m hohen Kulm nach Osseck.

Osseck liegt in einer geschützten Mulde zwischen Kulm und Bismarckturm. 1376 wird die Stiftung einer Herberge erwähnt. Es hatte in der Geschichte viel unter kriegerischer Auseinandersetzungen zu leiden. Hier stoßen wir auf den von Döbra kommenden Webersteig. Von der Ortsmitte aus erreichen wir nach rechts bald das Ende der Ossecker Straße. Sie führt uns bis stadteinwärts zu den Sportanlagen des Postsportvereins (nach 1,5 km Ende der Markierung) und weiter in die Stadt, die mit dem Theresienstein einen von Deutschlands schönsten Parks besitzt. Für die Handweber war der Weg erst in der Fabrikzeile zu Ende. Auf dem Heimweg hatte sie wieder Last für die neuen Aufträge zu schleppen.

  • Aufstieg: 315 hm

  • Abstieg: 248 hm

  • Länge der Tour: 19,1 km

  • Höchster Punkt: 657 m

  • Differenz: 134 hm

  • Niedrigster Punkt: 523 m

Difficulty

moderate

Panoramic view

moderate

Saisonale Eignung

geeignet witterungsbedingt nicht geeignet unbekannt
  • JAN

  • FEB

  • MRZ

  • APR

  • MAI

  • JUN

  • JUL

  • AUG

  • SEP

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